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Forensische Untersuchung startet Anker des verdächtigen Öltankers nach Kabelschäden geborgen

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Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden.

Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden.

(Foto: dpa)

Die "Eagle S" steht unter dem Verdacht, mehrere Kabel in der Ostsee beschädigt zu haben. Als die finnischen Behörden das Schiff beschlagnahmen, fehlt der Anker. Jetzt finden sie ihn.

Der Anker des der Sabotage verdächtigten Öltankers "Eagle S" ist vom Boden der Ostsee geborgen worden. Das berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Yle unter Berufung auf die schwedische Marine. Demnach haben die finnischen Behörden den Anker mit Hilfe eines schwedischen Spezialschiffes geborgen und beschlagnahmt.

Der Fundort liege entlang der Route des beschlagnahmten Frachters "Eagle S" in Richtung des westlichen Endes einer Schleppspur, teilte das Ermittlungsbüro NBI mit. Fotos der "Eagle S" zeigen, dass dem Schiff seit dem Vorfall der Anker an Backbord fehlt. Die schwedische Marine habe bei der Bergung geholfen, der Anker werde nun forensisch untersucht, teilte das NBI weiter mit. Eine Stellungnahme des Betreibers der "Eagle S" lag zunächst nicht vor.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war eine zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt, darunter an dem Glasfaserkabel C-Lion1 zwischen Helsinki und Rostock, das bereits bei einem ähnlichen Vorfall im November beschädigt worden war. Mittlerweile ist letzteres Kabel wieder repariert, wie der Netzbetreiber Cinia am Dienstag mitteilte.

Die "Eagle S" war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt, beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben. Nach Einschätzung der EU gehört die "Eagle S" zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.

Quelle: ntv.de, toh/dpa/rts

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