Panorama

Impfstoff-Anpassung möglich Astrazeneca-Vakzin wirksam gegen B.1.1.7

Bis Mai will die Regierung in London allen über 50-Jährigen in dem Land ein Impfangebot machen.

Bis Mai will die Regierung in London allen über 50-Jährigen in dem Land ein Impfangebot machen.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus gilt als besonders ansteckend. Nicht alle Impfstoff bieten ausreichend Schutz vor der Mutation. Das Astrazeneca-Vakzin soll jedoch zu 75 Prozent wirksam sein.

Der Astrazeneca-Impfstoff ist Wissenschaftlern zufolge auch gegen die zuerst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.7 wirksam. Das teilte die Universität Oxford mit, die das Vakzin entwickelt hatte. Der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sei laut einer bislang nur im Preprint veröffentlichten Studie ähnlich hoch wie bei der bislang vorherrschenden Virusvariante, hieß es in der Mitteilung. Die Wirksamkeit gegen die britische Variante liege bei geschätzt 75 Prozent gegenüber 84 Prozent bei den älteren Virus-Varianten.

Trotzdem wollen sich die Forscher auf eine durch neue Mutationen womöglich notwendige Anpassung ihres Impfstoffs vorbereiten. Man werde "weiterhin die Entstehung neuer Varianten beobachten", so Impfstoffexpertin Sarah Gilbert. Die Ergebnisse zeigen demnach auch, dass Infizierte, die zuvor mit dem Präparat geimpft wurden, für einen kürzeren Zeitraum ansteckend sind als Nicht-Geimpfte. Das, so die Forscher, könne zu einer Reduzierung der Übertragungsrate führen.

Die Variante B.1.1.7 ist nach Ansicht von Experten leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Sie breitete sich seit vergangenem Herbst vor allem im Süden und Osten Englands rasch aus. In Deutschland liegt der Anteil der Variante laut Angaben des Robert Koch-Instituts von Freitag ersten Analysen zufolge bislang bei knapp sechs Prozent.

In Großbritannien wurden bereits mehr als zehn Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Bis Mai will die Regierung in London allen über 50-Jährigen in dem Land ein Impfangebot machen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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