Wohl kein AnschlagsversuchAutofahrer rast auf Soldatengruppe zu

Nahe einer französischen Kaserne steuert ein Mann mit seinem Auto auf einen Trupp joggender Soldaten zu - verletzt wird niemand. Ist es ein versuchter Anschlag? Die Ermittler glauben das nicht.
Nach Beleidigungen und einem bedrohlichen Fahrmanöver eines Autofahrers gegen Soldaten in Südostfrankreich hat die Polizei zwei Menschen festgenommen. Ermittler fassten in Grenoble einen Mann, der mit seinem Wagen auf eine Gruppe von Soldaten zugefahren sein soll. In der Region von Grenoble stellten Ermittler zudem die Besitzerin des Autos, berichtete die Polizei am Donnerstag. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich nach erstem Ermittlungsstand nicht um Terrorismus.
Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat zitierte Soldaten mit der Einschätzung, dass der Fahrer sein Auto in ihre Richtung gelenkt habe, um sie zu erschrecken. Er sei aber nicht auf den Bereich gefahren, wo die Soldaten sich befanden. Die Ermittler gehen deshalb nicht von versuchtem Totschlag aus.
Der Zwischenfall spielte sich in der Nähe des Ortes Varces-Allières-et-Risset südlich von Grenoble ab. Der wegen Gewalttaten vorbestrafte Mann hatte Armeeangehörige zuvor auf Arabisch beschimpft. Er habe aber keine religiösen Äußerungen gemacht, so Coquillat. Es gab keine Verletzten.
Die örtlichen Behörden hatten anfangs gemeldet, dass der Mann versucht haben soll, die Soldaten umzufahren. In Frankreich hatten Terroristen in den vergangenen Jahren mehrfach Sicherheitskräfte ins Visier genommen. Am vergangenen Freitag hatte ein Islamist in der Region Carcassonne erst auf vom Joggen zurückkehrende Polizisten geschossen und dann bei einer Geiselnahme einen Gendarmen getötet.