Katastrophenfall nach Unwetter Vier von fünf Häusern in bayerischem Ort beschädigt
27.08.2023, 18:35 Uhr Artikel anhören
In der bayerischen Gemeinde Bad Bayersoien im äußersten Süden Deutschlands wird während der jüngsten Unwetter der Großteil der Häuser schwer beschädigt und Dächer teils komplett abgedeckt. Das zuständige Landratsamt ruft nun den Katastrophenfall aus.
Aufgrund schwerer Unwetterschäden hat das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen in Bayern für Bad Bayersoien den Katastrophenfall ausgerufen. In der Gemeinde habe sich ein heftiges Unwetter mit Sturm und massivem Hagel mit einer Korngröße von bis zu acht Zentimetern ereignet, teilte die Behörde mit. 80 Prozent der Gebäude in dem Ort seien schwer beschädigt worden.
Das Unwetter habe auch an parkenden Fahrzeugen schwere Sachschäden verursacht, Dachziegel und Dachfenster seien im großen Umfang zerschmettert, Dächer auch komplett abgedeckt worden. Auch Bäume wurden demnach entwurzelt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, hieß es. Um zur Bewältigung der großen Schäden auch Einsatzkräfte aus anderen Landkreisen offiziell anfordern zu können, habe Landrat Anton Speer von den Freien Wählern den Katastrophenfall festgestellt.
Für die Gemeinde mit rund 1300 Einwohnern wurden den Angaben zufolge Notdächer angefordert, die aus ganz Bayern in den Ort transportiert werden. "Das Ende des Einsatzes ist noch nicht abzusehen und die Kräfte vor Ort haben noch einige schwere Arbeit vor sich", sagte Landrat Speer.
Es regnet weiter
Die Unwetter in Süddeutschland richteten Verwüstung in mehreren Orten an. In Kissing bei Augsburg wurden am Samstag etwa zwölf Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilte - sechs davon schwer. Sie waren dabei, ein Bierzelt aufzubauen, als das Unwetter aufzog. Die Beteiligten versuchten das Zelt trotz des starken Windes festzuhalten, wurden dabei aber verletzt. 20 weitere Aufbauhelfer blieben unverletzt.
Im Süden und Südosten Deutschland soll es weiter regnen, bis in den Dienstag hinein insbesondere südlich der Donau und in Ostbayern. Besonders betroffen vom Dauerregen werde das Allgäu sein, dort werden bis Dienstagmorgen punktuell nochmals 100 Liter pro Quadratmeter erwartet. Gebietsweise könnten es 40 bis 80 Liter pro Quadratmeter werden.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa