Unwetter-Chaos im Süden Sturm reißt Bierzelt um: Zwölf Verletzte
26.08.2023, 19:49 Uhr Artikel anhören
Laut Polizei verletzten sich 12 Personen, als sie mit dem Aufbau des Zelts beschäftigt waren und versuchten, es im Sturm festzuhalten.
(Foto: picture alliance/dpa)
Unwetter ziehen über weite Teile Süddeutschlands. In Schwaben verletzten mehrere Menschen, die versuchten, trotz Sturm ein Bierzelt aufzubauen. Auch andernorts hinterlassen Sturm und Hagel ein Trümmerfeld.
Gewitter mit starkem Wind und Hagel haben am Samstagnachmittag für zahlreiche Einsätze in Schwaben gesorgt. In Kissing bei Augsburg wurden zwölf Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilte - sechs davon schwer. Sie waren dabei, ein Bierzelt aufzubauen, als das Unwetter aufzog. Die Beteiligten versuchten das Zelt trotz des starken Windes festzuhalten, wurden dabei aber verletzt. 20 weitere Aufbauhelfer blieben unverletzt.
Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen richteten die Einsatzkräfte eine Versorgungsstation für die Verletzten ein. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Außerdem berichtete die Polizei von Fußgängern, die von Hagelkörnern verletzt worden seien. Eine ältere Dame sei wegen des Hagels gestürzt. Die Einsatzkräfte waren auch mit vielen vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen beschäftigt. Einige Bäume seien auf geparkte Autos gestürzt.
Ebenfalls in Kissing zeigte sich ein Trümmerfeld aus Holzlatten. Hier hatte der Wind offensichtlich das Dach eines Seniorenheimes abgedeckt. Die Holzlatten lagen verteilt auf dem Parkplatz vor dem Gebäude. An der Fassade eines Mehrfamilienhauses in Kissing hinterließ der Hagel deutlich sichtbare Schäden. In Augsburg hatte am Samstag das Volksfest Plärrer begonnen. Wegen des starken Regens strömten viele Menschen am Abend wieder vom Gelände.
Auch in Oberbayern beschäftigte das Unwetter die Einsatzkräfte. Von 100 Einsätzen im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sprach ein Sprecher der Polizei. Hier gab es zunächst keine Verletzten. Hauptsächlich liefen Unterführungen und Keller voll und Bäume knickten ab.
Der Deutsche Wetterdienst gab am Abend Entwarnung für den Süden Bayerns. Eine zunächst ausgesprochene Warnung vor extremen Gewittern in Oberbayern gelte nicht mehr.
Anmerkung: Zunächst hatte die Polizei rund 30 Verletzte in Kissing gemeldet, diese Angabe aber später auf zwölf korrigiert.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa