Panorama

Kick vom nächsten Klick! Bär macht Hunderte "Selfies"

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Den überraschenden Social-Media-Erfolg nutzen die Wildtierökologen für einen Einblick in ihre Arbeit.

Den überraschenden Social-Media-Erfolg nutzen die Wildtierökologen für einen Einblick in ihre Arbeit.

(Foto: Twitter/@boulderosmp)

In den USA wird ein neugieriger Bär zum überraschenden Fan von Wildtierkameras. Gegen den Selfie-Bären haben Kojoten oder Murmeltiere keine Chance. Die Internetgemeinde feiert das fotogene Tier.

Als das Open Space and Mountain Parks Team (OSMP) von Boulder, im US-Bundesstaat Colorado, neue Wildtierkameras aufhing, verfolgte es ein klares Ziel. Es wollte die in der Gegend lebenden Tiere aufspüren und sich einen Überblick verschaffen, was da eigentlich so alles kreucht und fleucht.

Zu erwarten waren beispielsweise Kojoten, Biber, Murmeltiere oder auch Schwarzbären, die auf ihren Streifzügen die Kamera passieren und auslösen. Umso überraschter waren die Naturschützer, als sie die 580 Bilder der bewegungsgesteuerten Kameras auswerteten. Etwa 400 Bilder zeigten immer den gleichen Bären, der von der Kamera ganz begeistert zu sein schien.

"In diesem Fall interessierte sich ein Bär besonders für eine unserer Wildtierkameras und nutzte die Gelegenheit, um Hunderte von 'Selfies' aufzunehmen", sagte Phillip Yates, ein Sprecher von Open Space and Mountain Parks. "Diese Bilder haben uns zum Lachen gebracht, und wir dachten, andere würden das auch tun", so Yates. Also teilten sie eine Auswahl der Aufnahmen auf Twitter.

Fotos mit wichtiger Aufgabe

Tatsächlich sind die Bilder äußerst unterhaltsam. Der Bär ist in verschiedensten Einstellungen zu sehen, frontal, von der Seite, von hinten, manchmal auch nur eine Pfote. Als das OSMP-Team die Bilder auf Twitter teilte, reagierten viele begeistert. Lindsay Young vom OSMP sagte dem Sender NBC: "Die Leute sind sehr begeistert von den Bärenbildern, die wir gemacht haben."

Die Bilder stammen aus dem vergangenen Jahr.

Die Bilder stammen aus dem vergangenen Jahr.

(Foto: Twitter/@boulderosmp)

Das Open Space and Mountain Parks Team verfügt über neun Kameras, die auf etwa 46.000 Hektar verteilt sind. Sie sind in Korridoren platziert, in denen wahrscheinlich Tiere unterwegs sind, wie beispielsweise Straßenunterführungen. Das OSMP-Team orientiert sich zusätzlich an Fußspuren im Schnee oder Wildpfaden, die Zaunlinien kreuzen. Die Kameras werden aktiviert, wenn ein Tier vor sie tritt. Dann können einzelne Fotos gemacht werden, aber auch Videosequenzen von 10 bis 30 Sekunden sind möglich.

Die Bilder werden unter anderem dazu verwendet, um Wildtiergebiete zu kartieren. So wird erfasst, wie lokale Wildtierarten die Landschaft nutzen. Nachts verwenden die Kameras Infrarotlicht, um Fotos zu machen. Das und die automatisierte Auslösung sollen die Anwesenheit von Menschen in sensiblen Lebensräumen minimieren. Der Bär hatte jedenfalls genug Zeit und Ruhe für eine stattliche Anzahl von Fotos.

Quelle: ntv.de, sba

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