Panorama

Wohnraum statt Hotels Ballermann soll umfassend umgebaut werden

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Ziel des Projektes ist es, die Playa de Palma lebenswerter zu gestalten.

Ziel des Projektes ist es, die Playa de Palma lebenswerter zu gestalten.

(Foto: picture alliance / Chris Emil Janßen)

Weniger Party, mehr Lebensqualität: Die beliebte Playa de Palma auf Mallorca soll neu gestaltet werden. Palmas Rathaus plant in einem Großprojekt unter anderem die Erneuerung von Straßen und Gehwegen, bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr - aber auch den Umbau von Hotels zu Wohnraum.

Die liebste Partymeile der Deutschen auf Mallorca, die Playa de Palma, soll für viel Geld umfassend umgebaut und modernisiert werden. Palmas Bürgermeister Jaime Martínez stellte vor Journalisten in der Hauptstadt der spanischen Mittelmeer-Insel ein bis zu 300 Millionen Euro teures Renovierungsprojekt vor. Das Rathaus will das 35 Punkte umfassende Vorhaben in den kommenden zehn Jahren umsetzen und aus eigener Tasche finanzieren.

Ziel sei es, die Playa lebenswerter zu gestalten, sagte Martínez. In vielen Punkten ist das Projekt allerdings noch wenig konkret. Der Bürgermeister erklärte, das Rathaus wolle sich mit Branchenverbänden und Anwohnervereinen treffen, um verschiedene Ideen zu diskutieren. Für 80 Millionen Euro ist etwa eine Verschönerung der zweiten und dritten Meereslinie angedacht. Dabei sollen unter anderem Straßen und Gehwege erneuert werden.

In Bezug auf Mobilität soll die Playa neben anderen Verbesserungen an das öffentliche Netz von Leihfahrrädern "BiciPalma" angeschlossen werden. Zudem will man Park-and-Ride-Parkplätze bauen, die an die von der Balearen-Regierung geplante Zugstrecke angebunden sind. Veraltete Ein- und Zwei-Sterne-Hotels sollen in Wohnraum umgewandelt und neue Häuser im Hinterland des Ballermanns errichtet werden.

Die beliebte Ferieninsel leidet zunehmend unter Wohnungsnot. Auch die Armut der Bevölkerung ist ein großes Problem. Auf der Insel hat der Tourismus einen Anteil von deutlich über 40 Prozent am Gesamteinkommen. Längst nicht alle profitieren davon. Im Gegenteil: Jeder fünfte Balearen-Bewohner gilt nach amtlichen Angaben als armutsgefährdet.

Pläne, die Playa umzubauen, gab es in der Vergangenheit oft. Meist scheiterte es aber an der Umsetzung. Das Rathaus Palma lässt zudem seit zwei Jahren die Kanalisation und Straßenbeleuchtung direkt am Meer erneuern. Die Bauarbeiten wurden jedes Jahr im Sommer gestoppt, um die Urlauber nicht zu stören. So auch derzeit. Die letzte Bauphase ist für den kommenden Winter geplant.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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