Panorama

Schwere Erdstöße im PazifikBehörden geben Tsunami-Entwarnung

23.01.2018, 11:47 Uhr
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Schweres Erdbeben im Golf von Alaska: Lage des Epizentrums rund 550 Kilometer südlich von Anchorage. (Foto: n-tv.de / stepmap.de)

Der Pazifische Feuerring kommt nicht zur Ruhe: In der Nacht erschüttern starke Beben die indonesische Hauptstadt Jakarta und die Küste von Alaska. Wenige Stunden später heben US-Behörden die Tsunami-Warnung auf. Über die Schäden ist noch nichts bekannt.

Vor der Küste des US-Bundesstaats Alaska hat sich in der Nacht (Ortszeit) ein ungewöhnlich starkes Beben ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke der Erschütterungen zunächst mit 8,2 an. Später wurde die Stärke auf 7,9 korrigiert. Das Epizentrum des Bebens lag den Angaben zufolge rund 550 Kilometer südlich von Anchorage im Golf von Alaska in einer Tiefe von rund 25 Kilometern.

Der erste schwere Erdstoß war demnach kurz nach Mitternacht (Ortszeit, 10.31 Uhr MEZ) zu spüren. Auf das Hauptbeben folgten mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen vier und fünf. Die für die Tsunami-Überwachung zuständige US-Behörde rief für einen Großteil der Südküste Alaskas und für die Westküste Kanadas einen Tsunami-Alarm aus. Entlang der US-Westküste galt Tsunami-Alarmbereitschaft. Die Katastrophenschutzbehörde von Alaska forderte alle Küstenbewohner auf, höher gelegene Gebiete weiter im Inland aufzusuchen.

Nach wenigen Stunden hob die US-Behörde den Alarm wieder auf. Lediglich für Alaska hielt sie die niedrigste Tsunami-Warnstufe aufrecht. Tatsächlich habe das Beben einen Tsunami ausgelöst, teilte sie mit. Aber die Wellen an der Südküste Alaskas seien in der Folge nicht höher als 30 Zentimeter gewesen.

Beobachter sprachen von einem der stärksten Erdbeben, die bislang auf dem Territorium der USA aufgezeichnet worden seien. Nur vier Beben-Ereignisse hätten demnach größere Ausschläge auf den Seismographen ausgelöst.

Bebenserie im Pazifik

Erst wenige Stunden vor dem Beben im Golf von Alaska hatte ein starkes Erdbeben die indonesische Hauptstadt erschüttert. In der Millionenmetropole Jakarta wurden gegen 13.34 Uhr (Ortszeit Jakarta, 7.34 Uhr MEZ) unter anderem Bürogebäude evakuiert. Zahlreiche Einwohner liefen in Panik auf die Straßen.

Eine Tsunami-Warnung oder Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht. Das Java-Beben erreichte nach Angaben der USGS eine Stärke von 6,0. Das Epizentrum lag etwa 130 Kilometer südwestlich von Jakarta vor der Küste der Provinz Banten.

Alaska und Indonesien liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der sich rund um den pazifischen Ozean zieht. Vor den Küsten der Kontinente stoßen dort in der Erdkruste tektonische Platten aufeinander. Häufige Erdbeben und Vulkanausbrüche sind die Folge.

Quelle: mmo/dpa/AFP

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