Weitere Festnahme in Thailand Behörden vermuten Komplott gegen zerstückelten Deutschen
12.07.2023, 09:58 Uhr Artikel anhören
In dieser Kühltruhe wurden die sterblichen Überreste von Hans-Peter M. gefunden.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der Polizei zufolge soll der Mord an einem 62-jährigen Deutschen in Thailand geplant gewesen sein, die Beamten gehen von mehreren Beteiligten aus. Eine Frau hat sich bereits gestellt, nun wird ein weiterer Deutscher festgenommen. Die Leiche des Geschäftsmannes war in einer Kühltruhe gefunden worden.
Nach dem Fund der Leiche eines 62-jährigen Deutschen im thailändischen Badeort Pattaya ist örtlichen Medien zufolge ein ebenfalls deutscher Verdächtiger festgenommen worden. Die Ermittler hätten den per Haftbefehl gesuchten Mann am Dienstagabend in der Hauptstadt Bangkok ausfindig gemacht, berichteten unter anderem die Nachrichtenportale The Pattaya News, The Thaiger und Khaosod übereinstimmend.
Ihm sowie zwei weiteren Verdächtigen wird vorgeworfen, an der Tötung des Immobilienunternehmers beteiligt gewesen zu sein und versucht zu haben, seine Leiche zu verstecken. Die Leiche von Hans-Peter M., der seit Anfang Juli als vermisst galt, war am Montag auf einem Anwesen in Nong Prue in Pattaya (Provinz Chonburi) gefunden worden - zerstückelt in einer Kühltruhe. Den festgenommenen Deutschen hatte die thailändische Polizei bereits zum Verschwinden des Mannes befragt und zunächst wieder entlassen.
Mithilfe von Überwachungskamera-Aufnahmen hatten die Ermittler den Medien zufolge schließlich drei Hauptverdächtige ins Visier genommen. Dazu gehörte neben dem Deutschen eine ebenfalls aus Deutschland stammende Frau, die sich am Dienstag in Begleitung eines Anwalts auf einer Polizeiwache in Pattaya gestellt hatte, sowie laut Medien ein 27-Jähriger pakistanischer Herkunft, der beim Transport der Leiche geholfen haben soll.
Erpressung und ein Komplott?
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, handelt es sich bei der Deutschen um Petra G., die sich am 4. Juli mit dem getöteten Makler in einem Café in Pattaya verabredet hatte. Demnach ging es bei dem Treffen um den Kauf einer Villa auf der Insel Koh Samui und einer Boxhalle im Wert von umgerechnet 18,2 Millionen Euro.
Der Tod des Geschäftsmannes soll nach Ermittleraussagen im Zusammenhang mit Erpressung stehen. Der Mord sei von der Gang über einen Monat lang geplant und gut vorbereitet worden, zitierte Khaosod den Vize-Chef der Nationalpolizei, Surachate Hakparn. Insgesamt drei Millionen Baht (78.230 Euro) seien vom Konto des 62-Jährigen auf zehn Zielkonten überwiesen worden. Dies lasse die Behörden von möglichen weiteren Beteiligten des Komplotts ausgehen.
Quelle: ntv.de, kse/dpa