Panorama

Unglück in Hadamar Behörden weiten wegen Gasleck Sicherheitsradius aus

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Ein undichter Propangastank auf einem Firmengelände sorgt für einen großen Polizeieinsatz in einer hessischen Kleinstadt. Hunderte Einwohner im Umkreis müssen ihre Wohnungen räumen. Bei einer Verpuffung wird zudem ein Mann verletzt. Auch der hiesige Bürgermeister äußert sich zu dem Fall.

Nach einer Verpuffung und dem Einsturz eines Einfamilienhauses mit einem Schwerverletzten ist noch kein Ende des Einsatzes rund um einen lecken Propan-Gastank im hessischen Hadamar absehbar. Weil die Explosionsgefahr nicht gebannt ist, weiteten die Behörden den Sicherheitsradius um den Tank, der sich auf einem Firmengelände im Stadtteil Niederzeuzheim befindet, um 100 auf nunmehr 400 Meter aus. Betroffen davon sind rund 150 bis 200 weitere Bewohner, wie Bürgermeister Michael Ruoff sagte.

Auch eine Schule und eine Kita liegen in dem Bereich. Wann die Menschen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können, war zunächst offen. Auch Hessens Innenminister Roman Poseck machte sich am Mittag vor Ort ein Bild von der Lage und dankte den Einsatzkräften. Die Verpuffung hatte sich um kurz nach Mitternacht ereignet. Dabei war das Haus, das sich in rund 120 Meter Entfernung zu dem Firmengelände befindet, eingestürzt.

Nur ein Schutthaufen übrig

Der Mann, der laut Polizei entgegen den Anweisungen der Sicherheitskräfte in das Haus zurückgekehrt war, kam vergleichsweise glimpflich davon, er wurde nicht lebensgefährlich verletzt, habe sich selbst aus den Trümmern befreien können und sei ansprechbar gewesen. Von dem Gebäude sei bloß ein Schutthaufen übrig geblieben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Das Leck war am Montagmorgen bei Wartungsarbeiten an dem Gastank gemeldet worden. Das Gebiet im Umkreis von rund 300 Metern um das betroffene Firmengelände wurde gesperrt und evakuiert. Dort sind etwa 560 Anwohner gemeldet, etwa 20 von ihnen mussten die Nacht in Mehrzweckhallen verbringen.

Ob sich die Verpuffung tatsächlich im Zusammenhang mit dem Gasaustritt ereignete, war noch nicht abschließend geklärt - falls nicht, "wäre das aber schon ziemlich viel Pech auf einmal", sagte Ruoff. Der Verletzte sei befragt worden, nähere Details könne man nicht nennen, weil sie möglicherweise "polizeilich relevant" seien.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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