Notunterkünfte sind überfüllt Bei Bränden auf Maui sterben sechs Menschen
10.08.2023, 02:27 Uhr Artikel anhören
Die Behörden sprachen von großflächigen Schäden, die noch nicht beziffert werden könnten.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Eine Kombination aus trockener Vegetation, starken Winden und niedriger Luftfeuchtigkeit sorgen auf Hawaii für schwere Buschbrände. Zahlreiche Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden. Die Evakuierungsmaßnahmen laufen schleppend. Mindestens sechs Menschen sterben.
Bei Waldbränden auf der hawaiianischen Insel Maui sind nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 4000 Touristen versuchten noch immer, die Gefahrenzone zu verlassen, sagte Ed Sniffen vom Hawaii Department of Transportation.
"Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt darauf, Leben zu retten, menschliches Leid zu verhindern und große Sachschäden zu begrenzen", sagte Bezirksbürgermeister Richard Bissen auf einer Pressekonferenz. Die Evakuierungsmaßnahmen werden durch Stromausfälle und die Unterbrechung des Mobilfunknetzes erschwert, Notunterkünfte sind überfüllt. Einheimische und Touristen versuchten, sich vor den Flammen ins Meer zu retten.
Die US-Küstenwache war mit Rettungsbooten im Einsatz. Die Behörden sprachen von großflächigen Schäden, die noch nicht beziffert werden könnten. "Wir haben die schlimmste Katastrophe erlebt, die ich je gesehen habe. Ganz Lahaina ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es ist wie eine Apokalypse", sagte ein Bewohner der Stadt.
Ausmaß dieser Brände ist außergewöhnlich
Die geschäftsführende Gouverneurin Luke sagte dem US-Nachrichtensender CNN, es seien bereits hunderte Hektar Land verbrannt. Luke sagte außerdem, die örtlichen Krankenhäuser seien "überlastet mit Patienten mit Verbrennungen" und Menschen, die Rauch eingeatmet hätten. "Die Realität ist, dass wir Menschen aus Maui ausfliegen müssen, um ihre Verbrennungen zu behandeln."
Der nationale Wetterdienst erklärte, dass die Brände durch eine Kombination aus trockener Vegetation, starken Winden und niedriger Luftfeuchtigkeit ausgelöst wurden. Die Winde wurden durch den vorbeiziehenden Hurrikan "Dora" verstärkt.
Nach Angaben der Universität von Hawaii gibt es fast jedes Jahr große Brände in Teilen des hawaiianischen Archipels, doch das Ausmaß dieser Brände sei ungewöhnlich. Waldbrände, die durch die Rekordhitze ausgelöst wurden, haben in diesem Sommer auch Teile Kanadas, Griechenlands, Spaniens und Portugals verwüstet.
Quelle: ntv.de, jki/rts