Panorama

Nach tödlicher Explosion Beiruts Polizei verhaftet Hafen-Chefs

Nachdem eine Explosion im Hafen von Beirut große Teile der libanesischen Hauptstadt verwüstet und zahlreiche Menschen getötet hat, werden mehrere mögliche Verantwortliche festgenommen. Darunter sind wohl auch der Direktor des Hafens und der Zoll-Chef.

Drei Tage nach der verheerenden Explosion in Beirut sind Verantwortliche des Hafens der libanesischen Hauptstadt festgenommen worden. Dazu zählten Zoll-Chef Badri Dahir, dessen Vorgänger Schafik Mirhi und Hafen-Direktor Hassan Kuraitim, meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Die Entscheidung sei im Zuge von Ermittlungen zu den Hintergründen der Explosion getroffen worden, hieß es weiter. Am Donnerstag waren 16 Hafen-Mitarbeiter festgenommen worden. Nach Justizangaben wurden bislang 18 Personen vernommen.

Bei der gewaltigen Detonation am Dienstag waren mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen, rund 5000 wurden verletzt. Große Teile des Hafens und der umliegenden Wohngebiete wurden zerstört. Die Explosion soll durch eine große Menge der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat ausgelöst worden sei, die nach Regierungsangaben über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen im Hafen gelagert worden war. Die Ermittlungen zur Ursache der Katastrophe laufen aber noch.

Spenden für Beirut

Bereits vor der Explosion litt die Hälfte der Bevölkerung in Beirut Hunger und lebte unterhalb der Armutsgrenze. Die Stiftung RTL will helfen: Unsere Partner CARE Deutschland e.V. und I.S.A.R. Germany e.V. kümmern sich um die Versorgung von Verletzten und um Notunterkünfte für die unzähligen Obdachlosen, aber auch um langfristige Hilfe für Kinder und Familien, die vor dem Nichts stehen. Sie können uns ganz einfach mit 10 Euro unterstützen.

Schicken Sie eine SMS mit dem Wort BEIRUT an die 44 8 44.

Oder spenden Sie per Überweisung:

Stichwort: Beirut
Empfänger: Stiftung RTL
Konto: DE55 370 605 905 605 605 605
Sparda-Bank West

Der libanesische Präsident Michel Aoun erklärte, bei den Ermittlungen solle untersucht werden, ob die Explosion durch Fahrlässigkeit verursacht worden sei. Es solle aber auch geprüft werden, ob es möglicherweise eine "ausländische Einmischung" durch eine Rakete oder Bombe gegeben habe. Dafür gibt es allerdings bislang keinerlei Anzeichen.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

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