Panorama

Besucher-Flut in Lagunenstadt Venedig führt Buchungspflicht für Touristen ein

Viele Einheimische sind seit Jahren über den Massentourismus in Venedig verärgert.

Viele Einheimische sind seit Jahren über den Massentourismus in Venedig verärgert.

(Foto: picture alliance / Daniel Kalker)

Nach der Corona-Pause sind die Touristen zurück in Venedig und mit ihnen die alten Probleme, die die Lagunenstadt mit ihren vielen Besuchern hat. Um besser planen zu können, sollen Touristen demnächst dazu verpflichtet werden, ihren Ausflug in die Altstadt vorab zu reservieren.

Die italienische Lagunenstadt Venedig will bis zum Sommer Touristen verpflichten, ihren Ausflug in die Altstadt vorab zu reservieren. Im nächsten Jahr sollen Besucher dann ein Ticket kaufen, um die auf dem Wasser liegenden Teile wie das historische Zentrum besichtigen zu können, sagte der Tourismus-Beauftragte Venedigs, Simone Venturini. Ab wann genau die kostenlose Online-Reservierung nötig sei, wolle die Stadt in den kommenden Wochen mitteilen.

An den beliebten Sehenswürdigkeiten bilden sich oftmals lange Schlangen.

An den beliebten Sehenswürdigkeiten bilden sich oftmals lange Schlangen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Damit will die Kommune besser vorausplanen können, wie viele Menschen sich in der Stadt aufhalten werden. Rund um Ostern waren nach Medienberichten Hunderttausende Besucher in Venedig. An den beliebten Sehenswürdigkeiten wie dem Markusdom bildeten sich lange Schlangen.

"Der Tourismus in Venedig geht wieder los", schrieb Bürgermeister Luigi Brugnaro am Ostermontag auf Twitter. "Heute haben viele verstanden, dass eine Buchung für die Stadt der richtige Weg für ein ausgewogenes Tourismusmanagement ist", erklärte er weiter.

Das Ticket für 2023 ist vor allem für Tagesausflügler in das UNESCO-Weltkulturerbe wichtig. Wer ein Hotel in Venedig bucht, soll sich laut Venturini nicht darum kümmern müssen. Einheimische bräuchten das Ticket sowieso nicht. Viele von ihnen sind seit Jahren über den Massentourismus in der "Serenissima" verärgert. Während der Corona-Pandemie brachen die Besucherzahlen deutlich ein, doch die Forderung war, für die Zukunft die Touristenströme besser zu kontrollieren.

Quelle: ntv.de, hek/dpa

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