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Mit dem Handy gespielt Bewährungsstrafe nach tödlichem Unfall an Bahnübergang

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Der Angeklagte sicherte einen Bahnübergang nicht. Dadurch wurde der Unfall ermöglicht. (Symbolfoto)

Der Angeklagte sicherte einen Bahnübergang nicht. Dadurch wurde der Unfall ermöglicht. (Symbolfoto)

(Foto: IMAGO/Panama Pictures)

Eigentlich soll ein 30-Jähriger im Juni 2023 einen Bahnübergang als Posten sichern. Doch er spielt mit seinem Handy und notiert sich eine falsche Uhrzeit für einen durchfahrenden Zug. Dadurch kommt es zu einem verheerenden Unglück.

15 Monate nach einem tödlichen Unfall an einem Bahnübergang in Neumünster ist ein Mann, der den Übergang sichern sollte, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht der schleswig-holsteinischen Stadt sprach ihn nach Angaben eines Sprechers der fahrlässigen Tötung schuldig. Ein Auto fuhr über den ungesicherten Übergang und wurde von einem Zug erfasst. Der Autofahrer starb.

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Laut Anklage beschäftigte sich der 30 Jahre alte Posten vor dem Unfall im Juni 2023 mit seinem Handy. Dadurch sei er abgelenkt gewesen. Der Fahrdienstleiter habe dreimal eine Zugmeldung für eine bestimmte Uhrzeit durchgegeben. Der Angeklagte habe sich aber die falsche Uhrzeit notiert und den Bahnübergang nicht sofort gesichert.

Ende Juli hatte der Prozess gegen den Mann begonnen. Nun verhängte das Amtsgericht eine Freiheitsstrafe von anderthalb Jahren auf Bewährung. Außerdem muss der 30-Jährige 3600 Euro an die Opferhilfeorganisation Weißer Ring zahlen. Das Urteil entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft, wie der Gerichtssprecher mitteilte. Die Nebenklage hatte eine Haftstrafe ohne Bewährung gefordert.

Quelle: ntv.de, lme/AFP

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