Panorama

Polizeiaufgebot in Frankreich Bewaffneter legt Bahnhof von Nîmes lahm

Polizisten sperrten den Bereich um den Bahnhof großflächig ab. Inzwischen herrscht wieder Normalität.

Polizisten sperrten den Bereich um den Bahnhof großflächig ab. Inzwischen herrscht wieder Normalität.

(Foto: imago/PanoramiC)

Als ein bewaffneter Mann den Bahnhof in Nîmes betritt, verständigen aufmerksame Augenzeugen die Polizei. Die rückt mit einem Großaufgebot an - auch weil die Stadt gerade Schauplatz eines Radrennens ist.

Ein mit einer Schreckschusspistole bewaffneter Mann hat den Betrieb eines Bahnhofes in der südfranzösischen Stadt Nîmes vorübergehend lahmgelegt. "Wir haben eine beunruhigende Meldung erhalten, wonach ein bewaffneter Mann in den Bahnhof von Nîmes gegangen war", teilte die Präfektur des Départements Gard mit. Sicherheitskräfte evakuierten den Bahnhof gegen 21.15 Uhr und riegelten das Gebäude ab.

Auch um den Bahnhof herum wurde eine Sicherheitsabsperrung errichtet. Die Menschen im Bahnhof sowie in einem TGV-Zug auf dem Bahnsteig wurden kontrolliert. Ein Mann, auf den die Personenbeschreibung passte und der auch auf den Bildern der Videoüberwachung zu sehen war, konnte schließlich festgenommen werden. Medien sprachen von einem "Fehlalarm".

Zuvor hatten spanische Medien noch über Schüsse in Nîmes berichtet. In sozialen Netzwerken spekulierten beunruhigte Nutzer daher über einen erneuten Anschlag. Die Präfektur von Gard betonte jedoch, dass es keine Schießerei gegeben hat. Inzwischen gab sie Entwarnung.

Der Bahnhof liegt an der Strecke zwischen Avignon und Montpellier, auch TGV-Züge halten dort. Nîmes ist zudem wegen seiner gut erhaltenen Bauwerke aus der Römerzeit ein beliebter Touristenort.

In der Stadt herrschte zudem Nervosität, da dort am Samstag die Spanienrundfahrt "Vuelta a España" startete. Zum Auftakt des Radrennens war auch der französische Innenminister Gérard Collomb angereist. Er kündigte vor dem Alarm in dem Bahnhof an, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die Vuelta nach dem Terroranschlag in Barcelona verstärkt würden. Außer den bereits eingeplanten rund 2000 Sicherheitskräften zum Schutz der Veranstaltung würden noch Einheiten der Bereitschaftspolizei eingesetzt. Großereignisse wie das Rennen könnten Kriminelle dazu bewegen, von der hohen Medienaufmerksamkeit zu profitieren "und weitere Anschläge zu verüben", warnte Collomb.

Quelle: ntv.de, lou/AFP

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