Panorama

Bis Rom und Südtirol spürbarStarkes Erdbeben erschüttert Mittelitalien

09.11.2022, 11:14 Uhr
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In Ancona, der Hauptstadt der Region Marken, leben rund 100.000 Menschen. (Foto: imago images/Manfred Segerer)

Mit einer Stärke von 5,7 erschüttert ein Erdbeben die Region Marken im Zentrum Italiens. Vielerorts rennen Menschen auf die Straßen, Gebäude werden evakuiert, der Zugverkehr lahmgelegt. Es ist nicht das erste Beben in der beliebten Urlaubsregion.

Ein Erdbeben hat am Mittwochmorgen die Region Marken im mittleren Osten Italiens erschüttert. Es habe eine Stärke von 5,7 erreicht, wie das europäische Erdbebenzentrum EMSC mitteilte. Zunächst wurde die Stärke mit 6,1 angegeben. Wie das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte, ereignete sich das Beben kurz nach 7.00 Uhr.

Das Epizentrum lag im Meer vor der Adriaküste zwischen Italien und Kroatien in einer Tiefe von etwa 10 Kilometern und 64 Kilometer östlich von Rimini, teilte das INGV mit. Wenige Minuten später gab es ein Nachbeben der Stärke 4,0. Die Erschütterungen waren in mehreren nord- und mittelitalienischen Regionen bis in die Hauptstadt Rom und in Südtirol zu spüren.

In vielen Orten rannten die Menschen in Panik auf die Straße. "Wir haben bisher weder Anfragen für Rettungseinsätze noch Meldungen über Schäden erhalten", erklärte die italienische Feuerwehr auf Twitter. Vorsichtshalber wurden aber in der gesamten Region die Schulen geschlossen und Züge gestrichen, wie die Regionalbehörden mitteilten.

Das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte, die Regierungschefin stehe in ständigem Kontakt mit der Katastrophenschutzbehörde und dem Regierungschef der Region Marken. Medien berichteten, dass in der Gegend einige Gebäude, darunter ein Krankenhaus, vorsorglich evakuiert wurden.

In Italien treffen die eurasische und die afrikanische tektonische Platte aufeinander, wodurch das Erdbebenrisiko besonders groß ist. Im Sommer 2016 waren fast 300 Menschen bei einem Erdbeben in den Regionen Marken, Umbrien und Latium ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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