Polizei ruft Modell LE-5 zurückBodycam explodiert auf Streife in New York
Ein Jahr nach ihrem ersten Einsatz muss die Körperkamera LE-5 von der New Yorker Polizei zurückgerufen werden. Eine der Bodycams war während der Schicht eines Polizisten explodiert. Nun könnte sich auch die geplante Ausstattung aller Uniformierten verzögern.
Nach der Explosion einer Körperkamera in New York hat die Polizei fast 3000 der sogenannten Bodycams zurückgerufen. Auf einer Streife in der Nacht von Samstag auf Sonntag habe die Kamera eines Beamten zu qualmen begonnen, hieß es in einer Mitteilung. Der Polizist habe die Kamera abgelegt, woraufhin sie explodierte. Er blieb unverletzt.
Der Vorfall habe gezeigt, dass sich die Batterie im Modell LE-5 des Herstellers Vievu "möglicherweise entzünden" könne. Polizisten mit dem Modell wurden aufgefordert, die Bodycams "umgehend abzulegen" und in ihre Dienststellen zurückzubringen - nach einem Bericht der "New York Times" betrifft das fast 3000 Stück. Körperkameras anderer Modelle gelten allerdings nicht als gefährlich. Die Ursache des Defekts werde ermittelt, teilte ein Polizeisprecher mit. Bis dahin würden die Polizisten im Besitz der betroffenen Modelle ihre Arbeit ohne die Kameras fortsetzen.
Insgesamt sind in New York mehr als 15.000 Vievu-Modelle im Einsatz. Anfang des Jahres hatte die Polizei mitgeteilt, dass bis Jahresende alle 18.000 uniformierten Polizisten auf Patrouille Körperkameras tragen sollen. Das ist ein Jahr früher, als ursprünglich geplant. Ob sich diese Frist durch den Vorfall verzögert, steht aktuell nicht fest.
In Deutschland war Hessen das erste Bundesland, in dem Bodycams 2013 erprobt wurden. Seitdem gab es in mehreren Bundesländern Pilotprojekte. Auch auf Bundesebene ist der Einsatz inzwischen erlaubt. Laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) führen die Geräte zu weniger Aggression und Gewalt gegenüber Polizisten.