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Opfer war Partner der Mutter Brite nutzt falsche Corona-Impfung für Mordversuch

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Der Arzt wollte den Partner der Mutter töten.

Der Arzt wollte den Partner der Mutter töten.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Ein Mediziner gibt sich im Haus seiner Mutter als Pfleger aus, der eine Corona-Auffrischung verabreichen soll. Doch die Spritze für den Partner der Frau enthält Gift. Das Opfer liegt auf der Intensivstation. Der Täter bestreitet zunächst seine Mordabsichten, macht aber später Angaben zu seinem Motiv.

Ein britischer Arzt wollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft den Lebensgefährten seiner Mutter mit einem als Corona-Impfstoff getarnten Gift töten. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, der Beschuldigte habe die Vorwürfe am Montag eingeräumt. Der 53-Jährige habe sich mit der Tat das Erbe der Mutter sichern wollen. Das Opfer erkrankte schwer und musste auf der Intensivstation behandelt werden.

Laut Staatsanwaltschaft gab sich Thomas K. als Pfleger aus, der Auffrischungsimpfungen verabreicht, und injizierte dem Freund der Mutter eine giftige Substanz, wahrscheinlich ein Pestizid. Der Beschuldigte bestritt zunächst einen Mordversuch, bekannte sich jedoch schuldig, nachdem die Staatsanwaltschaft vor dem Newcastle Crown Court im Nordosten Englands ihren Fall dargelegt hatte.

Staatsanwalt Thomas Makepeace sagte vor Gericht, K. sei ein angesehener und erfahrener Hausarzt in Sunderland, etwa 25 Kilometer von Newcastle entfernt. Der Mediziner habe Dokumente gefälscht, ein Fahrzeug mit gefälschten Nummernschildern benutzt und sich mit Schutzkleidung getarnt, um unerkannt seine Mutter und ihren Lebensgefährten besuchen zu können.

Nur knapp überlebt

Der 72-jährige Lebensgefährte suchte am nächsten Tag eine Notaufnahme auf, wo eine nekrotisierende Fasziitis diagnostiziert wurde, eine Infektion des Gewebes. Die Ärzte mussten ihm einen Teil seines Arms amputieren, um eine Ausbreitung zu verhindern. Er verbrachte mehrere Wochen in intensivmedizinischer Behandlung.

Die Ermittler identifizierten den Arzt mithilfe von Aufnahmen einer Überwachungskamera. In seinem Haus fand die Polizei eine Reihe von Chemikalien, darunter Arsen und flüssiges Quecksilber, sowie Rizinusbohnen, die zur Herstellung des Gifts Rizin verwendet werden können. Welche Substanz der Arzt genau einsetzte, konnte die Polizei nicht ermitteln. Der Arzt verweigerte eine Aussage dazu, wodurch sich der Gesundheitszustand des Opfers weiter verschlechtert habe, sagte Christopher Atkinson vom Crown Prosecution Service.

Quelle: ntv.de, sba/AP

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