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Land kämpft gegen Messergewalt Briten sollen "Zombiemesser" und Macheten abgeben

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Die Stichwaffen sollen vom 26. August bis 23. September bei Polizeistationen in England und Wales abgegeben werden können.

Die Stichwaffen sollen vom 26. August bis 23. September bei Polizeistationen in England und Wales abgegeben werden können.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Konflikte werden in Großbritannien immer öfter mit dem Messer gelöst. Zuletzt versetzt der Mord an drei Kindern das Land in Aufruhr. Um der Situation Herr zu werden, schränkt die Regierung die Vorgaben zum Waffenbesitz ein - und setzt auf die Mitarbeit der Bevölkerung.

Großbritanniens Regierung geht gegen Messergewalt vor. Sie fordert Menschen auf, Macheten sowie sogenannte Zombiemesser abzugeben - darunter versteht man Stichwaffen mit großen, verzierten Klingen. Wer seine Waffen abgebe, müsse vor einem geplanten Verbot nicht mit Nachteilen rechnen, teilte die Regierung in London mit.

In England und Wales sollen Messer mit solchen Klingen vom 24. September an verboten werden, bisherige Vorgaben sollen damit nachgebessert werden. "Es gibt keinen legitimen Grund, dass sich eine solche Waffe in unserem Zuhause oder auf der Straße befindet", sagte Polizei-Staatssekretärin Diana Johnson. In Großbritannien sterben immer wieder Menschen bei Messerangriffen, darunter viele Jugendliche. Zuletzt hatten erneut Szenen von mehreren jungen Männern, die mit Macheten in der Öffentlichkeit aufeinander losgehen, für Entsetzen gesorgt.

Prominente Unterstützung gegen Messergewalt

Das Vorhaben erhält auch von prominenter Seite Unterstützung. Schauspieler Idris Elba setzt sich mit seiner Kampagne "Don't Stop Your Future" für strengere Vorgaben und mehr Geld für die Jugendhilfe ein. Die Regierung hatte angekündigt, Fälle von Messergewalt innerhalb von zehn Jahren halbieren zu wollen.

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"Es ist absolut wichtig, dass Mitglieder der Öffentlichkeit sich melden und ihre Waffen sicher abgeben", sagte Staatssekretärin Johnson. "Wir bieten Menschen die Chance, das Richtige zu tun - und dabei zu helfen, dass unsere Straßen sicherer werden, dass der Verlust weiterer Menschenleben verhindert und so viele in Zukunft gerettet werden."

Die Stichwaffen sollen vom 26. August bis 23. September bei Polizeistationen in England und Wales abgegeben werden können, auch anonym. Erst im Anschluss drohe Besitzern eine Haftstrafe. Das Verbot war schon von der konservativen Regierung des früheren Premiers Rishi Sunak angekündigt worden.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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