Panorama

Wegen KinderpornografieBruder von Las-Vegas-Täter festgenommen

26.10.2017, 12:04 Uhr
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Stephen Paddock hatte am 1. Oktober bei einem Musikfestival in Las Vegas 58 Menschen erschossen. (Foto: picture alliance/dpa)

Dass der Vater von Las-Vegas-Attentäter Stephen Paddock eine kriminelle Vergangenheit hatte und zeitweise auf der FBI-Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher stand, ist bekannt. Nun stellt sich heraus: auch gegen einen seiner Brüder wird ermittelt.

Ein Bruder des Attentäters von Las Vegas ist wegen des mutmaßlichen Besitzes von Kinderpornografie festgenommen worden. Stephen Paddocks Bruder Bruce Paddock sei am Mittwoch in Los Angeles gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen in dem Fall begannen demnach bereits vor dem Massaker von Las Vegas, bei dem Stephen Paddock am 1. Oktober 58 Menschen erschossen und Hunderte verletzt hatte.

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Gegen Bruce Paddock wurde zuvor schon wegen des Verdachts der Brandstiftung und des Einbruchs ermittelt. (Foto: AP)

Der 59-jährige Bruce Paddock soll Berichten zufolge ein langes Vorstrafenregister haben. In der Vergangenheit sollen unter anderem Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung und des Einbruchs gegen ihn gelaufen sein.

Der Polizei von Los Angeles zufolge begannen die Ermittlungen gegen Bruce Paddock, nachdem "Beweise" in einem Geschäft in Sun Valley bei Los Angeles gefunden worden waren. Dort soll Paddock als Hausbesetzer gelebt haben - er konnte zu Beginn der Ermittlungen aber zunächst nicht ausfindig gemacht werden, weil er keinen festen Wohnsitz hatte. Am Mittwoch konnte ein Eingreifteam dann schließlich den Aufenthaltsort des 59-Jährigen ausfindig machen und ihn festnehmen. Demnach war auch die US-Bundespolizei FBI beteiligt.

Auch der verstorbene Vater der Paddock-Brüder war zeitweise vom FBI auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher geführt worden. Er war ein Bankräuber und wurde auf einem damaligen Fahndungsplakat als gefährlicher "Psychopath" beschrieben. Nach Angaben eines weiteren Paddock-Bruders, Eric Paddock, hatten die Söhne aber keinen Kontakt zu ihm.

Quelle: ftü/AFP

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