Panorama

Lehrer in New York festgenommenBrüder planten Bombenanschlag auf Schule

16.02.2018, 08:40 Uhr
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Die New Yorker Polizei ermittelte bereits seit Dezember gegen die Brüder. (Foto: picture alliance / dpa)

Eine Schule in Manhattan ist womöglich nur knapp einem Blutbad entgangen. Ein früherer Lehrer und sein Bruder horten kiloweise Sprengstoff und basteln an Bomben. Schüler helfen ihnen dabei gegen Bezahlung. Die Polizei setzt dem Treiben ein Ende.

Nach einer Bombendrohung gegen eine Schule in Manhattan hat die New Yorker Polizei zwei Männer festgenommen. Der ehemalige Lehrer und sein Zwillingsbruder wurden in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Den beiden 27-Jährigen wird vorgeworfen, in ihrer Wohnung in der Bronx Sprengstoff gelagert und Bomben gebaut zu haben. Wie Bürgermeister Bill de Blasio sagte, bestand für die Stadt "keine unmittelbare Gefahr".

Die Ermittlungen hatten nach einer Bombendrohung gegen die Schule im Dezember begonnen. Damals war bereits ein Schüler festgenommen worden, der nun festgenommene Lehrer kündigte seinen Job. Auf seinem Laptop, den sein Zwillingsbruder der Schule zurückgab, entdeckten Kollegen dann Anleitungen zum Bombenbau.

Nach Angaben der Ermittler sagten mindestens zwei Schüler aus, in der Wohnung der Zwillingsbrüder an Vorbereitungen zum Bombenbau beteiligt gewesen zu sein. Der Lehrer zahlte ihnen demnach 50 Dollar die Stunde, um Feuerwerkskörper auseinanderzunehmen und das Pulver in Behälter abzufüllen.

Im Schlafzimmer der Brüder fanden die Beamten neun Kilogramm Eisenoxid oder andere Chemikalien, einen Behälter mit Sprengpulver und einen Karton mit Feuerwerkskörpern. Sie entdeckten zudem ein Tagebuch mit Notizen über eine "Operation Blitz" und eine Karteikarte mit der Aufschrift: "Bei Vollmond werden die Kleinen den Terror kennenlernen."

New Yorks Vize-Polizeichef John Miller sagte, die Polizei habe die Brüder zuvor nicht "auf dem Radar" gehabt. Beiden hätten auch keinen "kriminellen Hintergrund". Wegen der Herstellung von Sprengsätzen drohen ihnen nun bis zu zehn Jahre Gefängnis. Der ehemalige Lehrer muss wegen der Weitergabe von Sprengstoff an Minderjährige mit weiteren zehn Jahren Haft rechnen.

Quelle: shu/AFP

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