Panorama

Polizei durchsucht WohnungChemiestudent stellte Sprengstoff her

14.08.2018, 17:55 Uhr
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Die Polizei konnte den verdächtigen Studenten bislang nicht befragen. (Foto: picture alliance / Friso Gentsch)

In der Wohnung eines polizeibekannten 20-Jährigen finden Ermittler hochexplosive Stoffe. Die Einsatzkräfte sprengen sie vorsorglich in die Luft. Eine geplante Straftat schließen sie aus. Den Studenten können sie bislang nicht befragen.

In der Kellerwohnung eines Studenten hat die Polizei im nordrhein-westfälischen Paderborn große Mengen Chemikalien gefunden. Der 20-jährige Chemiestudent hatte daraus einen hochexplosiven Sprengstoff hergestellt, wie die Ermittler mitteilten. Die Polizei besaß jedoch keine Hinweise darauf, dass der Student den Sprengstoff für eine Straftat nutzen wollte.

Den 20-Jährigen trafen die Polizisten bei der Wohnungsdurchsuchung am Montag nicht an, er konnte auch am Dienstag nicht ausfindig gemacht und zu den explosiven Funden befragt werden. Eine kleine Menge des gefundenen Sprengstoffs machten die Ermittler noch in der Nähe des Hauses durch eine Sprengung unschädlich, weil sie die Substanz vorsichtshalber nicht über eine längere Strecke transportieren wollten.

Zuvor mussten Bewohner mehrerer Nachbarhäuser kurzzeitig ihre Wohnungen verlassen. Auch Feuerwehrleute, ein Notarzt und Rettungssanitäter waren sicherheitshalber zum Einsatzort ausgerückt. Die verbliebenen Substanzen sprengten die Experten später in einem nahen Steinbruch in die Luft.

Der 20-jährige Student der Universität Paderborn stammt aus Witten und ist der Polizei wegen eines ähnlichen Delikts aus dem Jahr 2016 bereits bekannt. Gegen ihn und einen zweiten Verdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

Am Dienstag durchsuchten Polizisten auch die Wohnung des mutmaßlichen Mittäters aus dem Raum Büren, der aus dem Bekanntenkreis des Chemiestudenten stammt. In den Räumen des 17-Jährigen wurde kein selbst hergestellter Sprengstoff gefunden, die Ermittler stießen allerdings auf einige pyrotechnische Gegenstände.

Quelle: fzö/AFP

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