Veranstalter ignoriert Behörden Corona-Ausbruch bei Misswahl in Mexiko
07.07.2021, 01:45 Uhr
Im vergangenen Jahr pausierten viele Schönheitswettbewerbe wegen der Corona-Pandemie.
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Bei der Wahl zur "Miss Mexico" infizieren sich viele Teilnehmerinnen mit dem Coronavirus. Obwohl die Behörden auf einen Abbruch drängen, setzen die Organisatoren die Veranstaltung bis zur Krönung fort.
Fast die Hälfte der Teilnehmerinnen beim Schönheitswettbewerb "Miss México" ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei 15 der 32 Kandidatinnen sowie einem Mitarbeiter seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaates Chihuahua mit.
In der gleichnamigen nordmexikanischen Stadt war die 24 Jahre alte Vertreterin des Bundesstaates Michoacán, Karolina Vidales, vergangenen Donnerstag zur Siegerin gekrönt worden. Damit darf sie beim Wettbewerb "Miss World" im Dezember in Puerto Rico antreten. Das Gesundheitsministerium war den Angaben zufolge einen Tag zuvor in einem anonymen Anruf darüber informiert worden, dass elf Menschen Symptome der Krankheit Covid-19 hätten.
Daraufhin seien zunächst Schnelltests, die negativ ausgefallen seien, und dann PCR-Tests angeordnet worden. Die Stadtverwaltung widerrief die Genehmigung für die Veranstaltung der Zeremonie, die zunächst für Samstag vorgesehen war. Die Organisatoren führten diese dennoch durch - zwei Tage früher als geplant. Eine der Anwärterinnen nahm nicht teil.
Nach einem Bericht der Zeitung "Reforma" hatte es in den Tagen vor dem Wettbewerb Veranstaltungen mit den Teilnehmerinnen gegeben, als manche von ihnen bereits Symptome hatten. Unter anderem hatten sie demnach ein Waisenhaus besucht.
Erst im vergangenen Mai wurde die Mexikanerin Andrea Meza aus Chihuahua im US-Bundesstaat Florida zur "Miss Universe" gekrönt. Dabei setzte sich die 26-Jährige gegen Bewerberinnen aus 74-Ländern durch. Die Wahl zur "Miss Universe" und der Konkurrenzwettbewerb "Miss World" pausierten 2020 wegen der Corona-Pandemie.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa