Mehr Todesfälle im November Corona führt erneut zu Übersterblichkeit
04.12.2020, 15:05 Uhr
Die Zahl der Covid-19-Todesfälle ist innerhalb der vergangenen Wochen deutlich angestiegen.
(Foto: imago images/Max Stein)
Bereits im Oktober sterben mehr Menschen als im Vorjahreszeitraum. Dieser Trend setzt sich auch im November fort. Dazu trägt vor allem die steigende Zahl der Covid-19-Todesfälle bei.
In der ersten Novemberwoche sind rund fünf Prozent mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Mindestens 18.483 Menschen starben in der Woche vom 2. bis zum 8. November, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Damit lagen die Fallzahlen ungefähr auf dem Niveau der zweiten Oktoberhälfte.
In der ersten Monatshälfte waren nur wenig mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Insgesamt starben im Oktober vier Prozent mehr Menschen als zwischen 2016 und 2019.
Die Zahl der Covid-19-Todesfälle stieg innerhalb der vergangenen Wochen deutlich an. Innerhalb der ersten Novemberwoche meldete das Robert-Koch-Institut 1067 Covid-19-Todesfälle. Fünf Wochen zuvor waren es noch 78 gewesen.
In den Nachbarländern fällt die sogenannte Übersterblichkeit viel deutlicher aus. Das europäische Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet derzeit für Anfang November eine extrem hohe Übersterblichkeit für Belgien und die Schweiz. Eine sehr hohe Übersterblichkeit wird für Frankreich, Italien, Slowenien und Spanien gemeldet. In anderen europäischen Ländern stellt das Netzwerk eine mäßige Übersterblichkeit fest.
Quelle: ntv.de, mba/AFP/dpa