Panorama

Keine schnelle Identifizierung DNA-Profil von Sophia L. braucht Zeit

105867295.jpg

Die Leiche wurde an einer Tankstelle in der baskischen Provinz Alava gefunden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Obwohl es kaum noch Zweifel am Tod der Tramperin Sophia L. gibt, wird die Identifizierung ihrer Leiche wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. An diesem Wochenende rechnen die Ermittler noch nicht mit Ergebnissen.

Im Fall vermissten Tramperin Sophia L. rechnen die Ermittler nicht mit einer raschen Identifizierung der in Spanien gefundenen Leiche. Gegenwärtig werde in Deutschland noch ein DNA-Profil der aus Amberg stammenden Studentin Sophia erstellt, das dann zum Abgleich an die spanischen Behörden übermittelt werde, sagte ein Polizei-Sprecher in Bayreuth.

Staatsanwaltschaft und Polizei in Bayreuth hatten die Ermittlungen nach den neuen Erkenntnissen von den Leipziger Behörden übernommen. Wann die Identität der im Baskenland gefundenen Leiche feststehe, lasse sich derzeit schwer abschätzen, hieß es. "Wir rechnen nicht mit einer Identifizierung am Wochenende." Die Identifizierung der Toten liegt in der Hand der spanischen Behörden.

Die baskischen Ermittler gehen jedoch davon aus, dass es sich bei der nahe einer Tankstelle in Asparrena in der Provinz Alava entdeckten Toten um Sophia L. handelt. Ein Sprecher der spanischen Guardia Civil sagte, der gefundene Leichnam sei teilweise verbrannt und weise Spuren von Gewalt auf.

Tat bereits in Deutschland?

Die aus der Oberpfalz stammende Studentin Sophia L. war als Anhalterin auf dem Weg von Leipzig nach Bayern unterwegs, wo sie jedoch nie ankam. Am Freitagnachmittag teilten die Behörden überraschend mit, dass es Hinweise auf einen möglichen Tatort in Oberfranken gebe. Nach der Festnahme eines tatverdächtigen Lastwagenfahrers in Spanien am Dienstag wurden demzufolge auch die GPS-Daten seines ausgebrannten Lastwagens ausgewertet.

Aufgrund dieser Erkenntnisse könne davon ausgegangen werden, dass die Frau in Oberfranken getötet wurde, teilten die Ermittler mit. Der "Bild"-Zeitung zufolge soll es sich um den Rastplatz Sperbes handeln. Dort habe der LKW-Fahrer eine mehrstündige Pause gemacht.

Der festgenommene Fernfahrer sei nach der Tat noch drei Tage mit der Leiche in der Kabine umhergefahren, zitiert das Blatt den Chef der Spedition, für die der mutmaßliche Täter fuhr. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen vierfachen Familienvater handeln. Der Lastwagen ist durch einen Brand schwer beschädigt, möglicherweise hatte ihn der Fahrer angezündet, um Spuren zu verwischen.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen