Panorama

Hochwassergefahr im HarzDauerregen flutet Deutschlands Mitte

25.07.2017, 09:16 Uhr
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Eine überflutete Straße im niedersächsischen Springe. (Foto: picture alliance / Peter Steffen)

Das schlechte Wetter lässt nicht nach: In einigen Orten Deutschlands fällt über Nacht mehr Regen als üblicherweise im ganzen Monat. In Sachsen-Anhalt sind einige Flächen im Harz bereits überflutet.

In weiten Teilen Deutschlands hat es erneut heftige Regenfälle gegeben. Besonders betroffen waren in der Nacht der Süden Niedersachsens und der Norden Thüringens. Dort seien binnen 6 Stunden zum Teil Regenmengen von 30 bis um die 75 Liter pro Quadratmeter gefallen, erklärte n-tv Wetterexperte Björn Alexander am Morgen. Punktuell waren es sogar 110 Liter pro Quadratmeter.

"Das ist mehr als die übliche monatliche Niederschlagsmenge, und es wird noch einiges dazu kommen", hieß es vom Deutschen Wetterdienst. Er gab für mehrere Bundesländer Unwetterwarnungen heraus.

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Die Flüthe, ein Nebenfluss der Leine, überschwemmt bei Göttingen einen Sandweg. (Foto: picture alliance / Swen Pförtner)

Im Süden Niedersachsens führte der Dauerregen in einigen Orten zu Überschwemmungen. Keller liefen in der Nacht zu Dienstag voll, Bäche übertraten die Ufer. Besonders stark betroffen waren die Landkreise Holzminden und Hameln-Pyrmont, die Region Hannover und der Harz. Menschen seien bislang nicht verletzt worden, hieß es. In Einbeck stand das Wasser auf einer Straße bis zu 20 Zentimeter hoch auf der Fahrbahn, sie war nicht mehr zu befahren.

Hochwassergefahr im Harz

In Sachsen-Anhalt stiegen wegen des Dauerregens die Wasserstände einiger Flüsse stark an. Für die Holtemme im Harz gilt an einem Pegel bereits die höchste Alarmstufe 4, wie die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg auf ihrer Internetseite mitteilte. Demnach sind Flächen entlang des Gewässers bereits überflutet.

Auch an anderen Flüssen im Harz - etwa an Bode oder Ilse - rechnen die Experten mit steigenden Wasserständen. An größeren Flüssen wie Elbe und Saale herrschte zunächst keine Hochwassergefahr. Dafür bleibt die Lage im südlichen Niedersachsen angespannt, wenn das Wasser aus dem Harz ins Flachland fließt und sich dort verteilt.

Ausgestanden ist das schlechte Wetter noch nicht. "Auch heute regnet es von der Mitte nordwärts teilweise kräftig und lang anhaltend", erklärt Alexander.

Quelle: chr/dpa

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