Rettungsmission für Tümmler Delfin überrascht Angler in Neuseeland
05.03.2025, 14:21 Uhr Artikel anhören
Am Ende hatten alle eine gute Geschichte zu erzählen, der Delfin vermutlich auch.
(Foto: AP)
Ein Angeltrip vor Neuseelands Küste endet mit einer ungewöhnlichen Begegnung: Ein 400 Kilogramm schwerer Delfin landet in einem kleinen Boot und sorgt für Chaos. Plötzlich geht es für ihn um Leben und Tod.
Bruchlandung für einen Delfin: Der mehr als 400 Kilogramm schwere Meeressäuger überraschte die Teilnehmer eines Angelausflugs in Neuseeland, als er krachend in ihrem kleinen Boot landete. Der Bootseigentümer Dean Harris und seine beiden Begleiter fischten in der Nähe von Hole in the Rock, einem malerischen Fleckchen vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel, während vor ihnen Delfine herumtollten. Die Männer sahen noch einen Schatten auf sich zukommen, dann knallte es und Chaos brach aus.
"Er beschloss, an Bord zu springen und Hallo zu sagen", erzählte Harrison. "Eben noch war alles in Ordnung und dann, wie ein Blitz, war da ein großer Delfin in unserem Boot, der um sich schlug und alles kaputtmachte." Das panische Tier habe jede Angelrute an Bord zerbrochen, und auch der Bug des knapp fünf Meter langen Boots sei beschädigt worden. Von den Anglern wurde bis auf ein paar Kratzer niemand verletzt. Auch das 3,40 lange Delfin-Männchen blieb unversehrt.
Den Großen Tümmler zurück ins Meer zu befördern, erwies sich allerdings als unmöglich. "Wir dachten, wir müssen uns um ihn kümmern", sagte Harrison. Also habe die Gruppe die neuseeländische Naturschutzbehörde alarmiert und dann an einem Anleger deren Mitarbeiter getroffen. Unterwegs übergossen die Angler das Tier immer wieder mit Wasser und schützten es mit einem feuchten Handtuch vor der Sonne.
An Land beteten Angehörige eines lokalen Māori-Stammes für den Delfin, bevor er mit einem Traktor ins Meer zurückgebracht wurde. Helfer gaben dem zwei bis drei Jahre alten Säuger einen Namen: Tohu, was in der Māori-Sprache "Zeichen" bedeutet.
Tohu ist jetzt auch der Name von Harrisons Boot. "Der Delfin ist davongeschwommen, und wir sind davongekommen, und wir haben alle eine Geschichte zu erzählen", sagte er. "Es ist ein gutes Ende für eine Situation, die ganz anders hätte ausgehen können."
Quelle: ntv.de, sba/AP