Panorama

Kaum Schiffsverkehr wegen Corona Delfine kehren in Italiens Häfen zurück

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Delfine sind sehr geräuschempfindliche Tiere.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wegen des Coronavirus steht das öffentliche Leben in Italien still. Für die Natur ist das ein Segen. Während durch Venedigs Kanäle kristallklares Wasser fließt, tummeln sich in den Häfen von Triest und Cagliari wieder Delfine.

In Europa ist Italien derzeit am stärksten vom Coronavirus betroffen. Inzwischen gibt es in dem Land mehr als 35.700 Infizierte. Die Zahl der Toten beläuft sich auf rund 3000. Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, hat die Regierung in Rom die gesamte Republik zur Sperrzone erklärt. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur noch verlassen, um das Allernotwendigste zu besorgen. Viele Geschäfte haben geschlossen, das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen.

Der Stillstand im Land ist für die Wirtschaft ein schwerer Schlag. Die Touristenströme bleiben aus, Kreuzfahrtschiffe und Fähren haben den Betrieb weitgehend eingestellt. Für die Tierwelt sind das gute Nachrichten. So tummeln sich nach vielen Jahren in den Städten Triest und Cagliari erstmals wieder Delfine in den Hafenbecken. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, wie die Tiere sich sogar bis an die Kaimauern wagen. Möglich macht das der ausbleibende Schiffsverkehr. Denn Delfine reagieren sehr sensibel auf Unterwasserlärm. Schon Schraubengeräusche vorbeifahrender Boote können bei den Meeressäugern Stress auslösen und ihren Orientierungssinn schädigen.

Nicht nur in Triest und Cagliari - auch in Venedig sind Veränderungen sichtbar. In der abgeschotteten Lagunenstadt ist das Wasser mittlerweile kristallklar. Teilweise kann man bis auf den Grund der Kanäle sehen. Auch Fischschwärme und Schwäne zeigen sich. Wie Daten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) belegen, hat sich die Luftqualität in Italien durch die Coronakrise bereits merklich verbessert. Insbesondere im industriell geprägten Norden sind die Emissionswerte stark gesunken.

Quelle: ntv.de, jpe

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