Panorama

Im Anschluss wird es düsterDer goldene Oktober meldet sich für das Wochenende an

16.10.2025, 12:07 Uhr
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Farbenfrohes Schauspiel derzeit, wie hier im Naturpark Obere Donau. (Foto: picture alliance / imageBROKER)

Während sich die Blätter bereits in Gelb- und Rottönen präsentieren, ist der Himmel über Deutschland meist grau. Zum Wochenende gewinnt allerdings die Sonne vielerorts die Oberhand und verspricht schöne Tage. Im Anschluss steht aber gleich der nächste Wetterwechsel bevor, analysiert der ntv-Meteorologe Björn Alexander.

Während sich die Blätter bereits in Gelb- und Rottönen präsentieren, ist der Himmel über Deutschland meist grau. Zum Wochenende gewinnt allerdings die Sonne vielerorts die Oberhand und verspricht schöne Tage. Im Anschluss steht aber gleich der nächste Wetterwechsel bevor, analysiert der ntv-Meteorologe Björn Alexander.

ntv.de: Was beschäftigt die Wetterwelt in diesen Tagen?

Björn Alexander: Zunächst einmal vor allem die zum Teil sehr unruhigen bis gefährlichen Aussichten in den klassischen Urlaubsregionen im Süden Europas.

Wo liegt der Unwetterschwerpunkt aktuell?

Vor allem rund um Süditalien drohen jetzt zum Teil heftige Regenfälle sowie Gewitter und einzelne Tornados. Binnen 24 Stunden sind regional Regensummen von 100 Litern pro Quadratmeter oder mehr möglich. Mit der Gefahr von Erdrutschen, Überschwemmungen und Sturzfluten, bevor sich die Unwetter- und Gewitteraktivität danach weiter Richtung Westbalkan und Griechenland verlagert.

Die Daheimgebliebenen unter uns haben also in diesen Herbstferien bessere Karten?

In Bezug auf die aktuelle Wetterwoche war es auf jeden Fall keine schlechte Entscheidung. Zumal uns der Oktober der goldenen Art am Wochenende beglücken möchte. Nächste Woche folgt dann allerdings ein Wechsel, der mehr was für die Liebhaber von klassischem Herbstwetter sein dürfte. Sprich: wiederholt Wolken, Wind und Regen.

Klingt so, als ob wir das Wochenende genießen sollten.

So ist es wohl. Dabei spielt auch die Großwetterlage durchaus mit. Denn während das starke Hoch "Sieglinde" bisher mehr über Westeuropa und den Britischen Inseln thronte, so verlagert es sich ab Freitag mit seinem Zentrum ostwärts. Damit steigen bei uns die Sonnenchancen an. Die Kehrseite ist allerdings, dass "Sieglinde" im Anschluss mehr und mehr von unserer Wetterbühne verschwindet und dass damit die Tiefdruckgebiete von Westen her die Regie übernehmen.

Worauf können wir uns denn vor dem Wetterumschwung freuen?

Am Wochenende erwarten wir auch über den zuletzt oft wolkigen Regionen entlang der breiten Landesmitte eine deutliche Wetterbesserung. Zwar werden regional weiterhin Dunst oder Nebel sowie Wolkenreste eine Rolle spielen. Dennoch sollte es schrittweise freundlicher bis sonniger werden - insbesondere am Sonntag.

Bei welchen Temperaturen?

Tagsüber bringen es die Werte vielfach auf um die 10 bis 17 oder 18 Grad, sodass es besonders mit Sonne und in den windgeschützten Ecken warm sein wird. Obacht ist jedoch in den Nächten geboten. Zumindest für die Besitzer frostempfindlicher Pflanzen, die noch auf dem Balkon oder im Garten stehen. Die gilt es nämlich, abzudecken oder reinzuholen.

Wie kalt wird es?

In der Nacht zum Samstag müssen wir uns bevorzugt von Schleswig-Holstein Richtung Harz und weiter bis ans Erzgebirge und den Bayerischen Wald auf leichten Frost und Bodenfrost einstellen. Den Tiefpunkt bildet die Nacht zum Sonntag, wenn es immer öfter frostig wird. Am kältesten dürfte es im südlichen Ostdeutschland sowie in Ost- und Südbayern werden. Hier droht bodennah mitunter mäßiger Frost, also unter minus 5 Grad.

Und nächste Woche?

Ebbt die Gefahr von Frost und Bodenfrost ab, dafür ist aber auch das schöne und überwiegend entspannte Wetter vorbei. An die Stelle des Hochs setzt sich nämlich der tiefe Druck fest und schickt uns wolkige Ausläufer mit einem zum Teil stark bis stürmisch auffrischenden Wind sowie Schauern und Gewittern. Auch teils kräftiger Regen ist möglich, schwerpunktmäßig besonders im Südwesten unseres Landes.

Was machen die Temperaturen?

Nach den großen Unterschieden zwischen kühlen Nächten und teilweise sonnig milden Tagen gleichen sich die Werte an. So hat der Montag beispielsweise gerne mal 11 bis 17 Grad im Programm, die Nacht zum Dienstag bringt meist Tiefstwerte zwischen 3 und 12 Grad.

Quelle: ntv.de

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