Verbrechen nicht ausgeschlossen Deutscher Student seit Wochen in Japan vermisst
23.10.2024, 09:37 Uhr Artikel anhören
Die japanische Polizei ist in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt.
(Foto: IMAGO/UPI Photo)
Ein junger Mann aus Deutschland ist seit Ende September in Japan im Urlaub. Vor gut zwei Wochen bricht plötzlich der Kontakt ab. Pass, Handy und andere Wertsachen werden in der Nähe eines Flusses gefunden. Zuletzt filmt ihn eine Sicherheitskamera. Die Polizei ermittelt in verschiedenen Richtungen.
In Japan wird nach Polizeiangaben ein 21-jähriger Deutscher vermisst. Claudio W. sei am 21. September auf einem Flughafen bei Tokio angekommen und habe seine Familie letztmals am 10. Oktober kontaktiert, bestätigte ein Polizeibeamter der Präfektur Wakayama. Am 16. Oktober habe ein japanischer Freund des Vaters des Vermissten die lokale Polizei kontaktiert, um die Sorge weiterzugeben, dass der Student nicht zum Beginn des Semesters aufgetaucht sei.
"Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch nicht viele Informationen", sagte ein Polizeibeamter. "Wir untersuchen die Angelegenheit unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten, einschließlich eines Verbrechens und eines Unfalls."
Der 21-Jährige aus Burgdorf in Niedersachsen hatte nach Polizeiangaben eine Reservierung für eine Unterkunft in Wakayama - es ist aber unklar, ob er sein Zimmer dort wirklich nutzte. Dem Beamten zufolge wurde ein Mann, der dem Aussehen nach der Vermisste sein könnte, am 11. September von einer Sicherheitskamera in der Nähe eines örtlichen Bahnhofs aufgenommen.
Der Pass des Deutschen und einige andere Dinge wurden laut Polizei am 12. Oktober in einer öffentlichen Toiletteneinrichtung am Fluss Kinokawa nahe des Bahnhofs gefunden. Das Handy des jungen Mannes sei am selben Tag auf einer Brücke über dem Fluss gefunden worden, teilte das Deutsche Konsulat in Osaka mit.
Dem Auswärtigen Amt (AA) sei "der Fall eines vermissten deutschen Staatsangehörigen bekannt", teilte die deutsche Botschaft in Tokyo mit. Die Botschaft stehe "mit Angehörigen und den lokalen Behörden in Japan in Kontakt". Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes Betroffener und ihrer Angehörigen könne man sich grundsätzlich nicht zu den Details konsularischer Einzelfälle äußern.
Quelle: ntv.de, mpa/AFP