Panorama

Reger Andrang in Berlin und KölnDeutschland feiert ins neue Jahr

31.12.2017, 20:28 Uhr
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Auf der Berliner Silvestermeile vor dem Brandenburger Tor. (Foto: imago/Hannelore Förster)

Am Brandenburger Tor steigt wieder die größte Silvesterparty Deutschlands. Erstmals gibt es auch eine "Safety Area" für sexuell belästigte Frauen. Starke Sicherheitsvorkehrungen gibt es auch in Köln. Rund um den Dom herrscht Feuerwerksverbot.

Auf der Berliner Silvesterparty am Brandenburger Tor haben sich zum Abend bereits zehntausende Menschen zum Feiern versammelt. Bei sehr milden elf Grad war die Stimmung unter den Besuchern entspannt. Das Bühnenprogramm begann mit der Popsängerin Alice Merton, die Anfang des Jahres mit dem Song "No Roots" den Durchbruch geschafft hatte. Die Feier am Brandenburger Tor soll wieder die größte Silvesterparty Deutschlands sein.

Unter dem Motto "Welcome 2018" wollen Berliner und Touristen bei mildem, feuchtem Wetter das neue Jahr begrüßen. Die Meile ist eingezäunt und bewacht. Musiker wie die Spider Murphy Gang, Oli P, MICAR und Conchita treten auf. Um Mitternacht erstrahlt das Feuerwerk über Berlins Wahrzeichen.

Erstmals gibt es auf der Festmeile einen Rückzugsbereich - "Safety Area" - für sexuell belästigte Frauen. Dort stehen geschulte Helfer des Deutschen Roten Kreuzes bereit. Polizisten sind in zwei mobilen Wachen in Containern auf dem Festgelände vor Ort, in der Menge werden Beamte in Uniform und Zivil unterwegs sein.

Obwohl Raketen und Böller auf der Party verboten sind, hat auch die Feuerwehr zwei mobile Wachen dort eingerichtet. An Unfallhilfestellen warten 140 Sanitäter.

Kritik an der "Safety Area" kam von der Deutschen Polizeigewerkschaft. "Damit sagt man, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gibt", sagte der Vorsitzende Rainer Wendt.

Starke Polizeikräfte in Köln präsent

Auch in Köln haben Polizei und Stadt starke Sicherheitsvorkehrungen für die Silvesternacht getroffen. Rund um den Dom wurde mit Absperrungen eine Sicherheitszone eingerichtet, in der Feuerwerk verboten ist. Die Polizei ist in Köln mit 1400 Beamten im Einsatz, um Übergriffe wie in der Silvesternacht vor zwei Jahren zu verhindern. Beim Jahreswechsel 2015/16 waren am Hauptbahnhof viele Frauen sexuell bedrängt und beraubt worden. Die Vorkommnisse machten weltweit Schlagzeilen.

Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten ist die Polizei deshalb stark vertreten. Von den insgesamt 40.000 Polizisten im bevölkerungsreichsten Bundesland sind nach Angaben des Innenministeriums 5700 im Einsatz. Die Polizei steht dabei vor dem Balanceakt, einerseits die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, andererseits aber auch kein "racial profiling" zu betreiben, also ein gezieltes Vorgehen nach ethnischen Gesichtspunkten.

Im vergangenen Jahr hatte Amnesty International der Kölner Polizei vorgeworfen, Hunderte Menschen allein aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermuteten nordafrikanischen Herkunft eingekesselt und kontrolliert zu haben. Die Polizei wies den Vorwurf zurück.

Quelle: wne/dpa

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