Die Wetterwoche im Schnellcheck Die Eisheiligen sind in diesem Jahr früh dran
04.05.2025, 13:41 Uhr Artikel anhören
Die Kaltluft scheint es derzeit besonders eilig zu haben.
(Foto: dpa)
Nach der Hitze kommt die typische Mai-Abkühlung: Auf die Eisheiligen ist auch in diesem Jahr Verlass, allerdings sind sie etwas früher dran als üblich. In einigen Teilen Deutschlands bedeutet das: Nachtfrost. Im Verlauf der Woche dürfte es aber vor allem im Flachland freundlicher werden.
Was war das für ein furioser Start in den Mai: strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. Am Höhepunkt am Freitag, dem 2. Mai, gab es sogar den ersten Hitzetag des Jahres, also Höchstwerte über 30 Grad. Doch dann folgte am Wochenende mit teils heftigen Gewittern der Absturz.
Der Tiefpunkt des aktuellen Kaltlufteinbruches steht erst noch bevor, nämlich in den Nächten auf Montag und Dienstag mit Gefahr von Nachtfrost. Kaltlufteinbrüche in der ersten Maihälfte sind nicht ganz ungewöhnlich. Jeder kennt die sogenannten Eisheiligen, die vom 11. bis 15. Mai dauern. Statistisch gesehen sind zu dieser Zeit Kaltlufteinbrüche mit Gefahr von Nachtfrost besonders häufig. Doch dieses Jahr scheint es die Kaltluft besonders eilig zu haben.
Ab Mitte nächster Woche steigt der Hochdruckeinfluss dann wieder etwas an und die Luft kann sich von Tag zu Tag ein wenig erwärmen. Damit nimmt auch die Gefahr von Nachtfrösten allmählich wieder ab. Zum eigentlichen Start der Eisheiligen am kommenden Sonntag besteht, wenn überhaupt, dann nur noch in einigen Mittelgebirgsmulden Frostgefahr. Aufs Frühsommergefühl muss allerdings erst einmal länger gewartet werden: Zwar klettern die Temperaturen am kommenden Wochenende immerhin wieder auf 18 bis 23 Grad, doch danach deuten die Modelle eher wieder auf leichte Abkühlung hin.
Wesentlich heftigere Auswirkungen sind mit dem Kaltlufteinbruch in Norditalien zu erwarten, wo die heranströmende kalte Luft zu Wochenbeginn ein sogenanntes Genua-Tief auslöst, das in der Folge mit teils heftigen gewittrigen Regengüssen und Unwettern für lokale Überschwemmungen sorgen dürfte. Hauptzentren sind die Regionen in der nördlichen Lombardei, die bergigen Regionen zwischen Genua und La Spezia sowie das Friaul in den Regionen nördlich und westlich von Udine. Was die Regenmengen betrifft, liegen die Modelle allerdings noch weit auseinander. In den genannten Gebieten sind in Spitzen zwischen 100 und 200, im Friaul nach manchen Modellen sogar 300 bis 500 Liter Regen pro Quadratmeter bis Dienstagabend nicht auszuschließen. Danach sollte die Intensität der Schauer und Gewitter langsam wieder nachlassen. Das Wetter im Einzelnen:
Montag: Süden nasskalt
Südlich der Donau bleibt es morgen trüb und es fällt zum Teil länger anhaltender Regen. Die Höchstwerte liegen im Alpenvorland nur um 8 Grad und die Schneefallgrenze sinkt in den Alpen vorübergehend bis nahe 1500 Meter Höhe. Überall sonst wechseln sich Sonnenschein und Wolken ab, nur vereinzelt ziehen ein paar Regenschauer durch. Am meisten Sonne gibt es ganz im Osten von Vorpommern über Berlin bis zur Lausitz. Die Temperaturen erreichen aber auch hier nur 11 bis 17 Grad, die sich bei teils kräftigem Ostwind noch ungemütlicher anfühlen.
Dienstag: Nachtfrostgefahr
Der Dienstag startet vor allem in den Mittelgebirgen sowie im Osten häufig mit leichtem Frost oder Bodenfrost. Über der breiten Mitte scheint tagsüber dann oft die Sonne. Im Norden ziehen Wolken durch und stellenweise kann etwas Regen dabei sein. In Alpennähe geht es trüb und nass weiter. Dazu gibt es zwischen 10 Grad an den Alpen und 18 Grad in der Rhein-Main-Region.
Mittwoch: Flachland im Vorteil
Im Norddeutschen Flachland sowie in einem Streifen zwischen dem Main und der Donau sieht es nach freundlichem und meist trockenem Wetter aus. Speziell am Nordrand der Mittelgebirge sowie erneut in Alpennähe sind die Wolken deutlich zahlreicher und zeitweise fällt etwas Regen. Nach kalter Nacht mit örtlichem Frost in manchen Tälern der Mittelgebirge steigen die Höchstwerte auf 11 bis 19 Grad.
Donnerstag: Nordhälfte oft sonnig
Von der Küste bis zu den Mittelgebirgen scheint meist die Sonne, am sonnigsten wird es auf den Nordseeinseln. Richtung Süden werden die Wolken dagegen immer zahlreicher und wiederum sieht es im Alpenvorland nach vielen Wolken und zeitweise Regen aus. Dazu gibt es 13 bis 18, am Niederrhein bis zu 20 Grad.
Freitag: Hochdruckeinfluss steigt
Verbreitet gibt es einen netten Mix aus Sonne und Wolken. Lediglich am Alpenrand hängen noch mehr Wolken, aber auch hier fällt kaum noch Regen. Die Temperaturen erreichen zwischen 14 und 21 Grad.
Wochenende: Südwesten am besten
Die meisten Sonnenstunden kommen dann im Süden und Westen zusammen. Im Nordosten ziehen Wolkenfelder durch, aber es fällt nur selten Regen. Dazu klettern die Temperaturen am Samstag auf 17 bis 22, am Sonntag auf 18 bis 23 Grad. Die höchsten Werte sind jeweils am Rhein zu erwarten.
Quelle: ntv.de