Panorama

Drei Bundesländer betroffen 500 Beamte bei Razzien gegen Rechtsextreme

Mehr als 500 Einsatzkräfte sind im Einsatz, auch mit Spezialgerät.

Mehr als 500 Einsatzkräfte sind im Einsatz, auch mit Spezialgerät.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Hunderte Einsatzkräfte durchsuchen vor allem in Thüringen, aber auch in Schleswig-Holstein und Berlin Wohn- und Geschäftsräume. Es geht um Drogen, Geldwäsche und Waffen. Die Beschuldigten kommen aus der rechten Szene, mehrere von ihnen werden festgenommen.

Wegen des Verdachts des Drogenhandels und der Geldwäsche haben Ermittler in der Thüringer Neonaziszene zahlreiche Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Mehrere Beschuldigte aus der rechten Szene wurden festgenommen, wie das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Durchsuchungen gab es demnach auch in Berlin und Schleswig-Holstein.

Seit Donnerstagfrüh durchsuchten Einsatzkräfte den Angaben zufolge insgesamt 26 Objekte in den thüringischen Landkreisen Erfurt, Gotha, Weimar, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Eisenach sowie in Schleswig-Holstein und Berlin. Zunächst wurden insgesamt sieben Haftbefehle vollstreckt. Hintergrund sind Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, Geldwäsche sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

An dem Einsatz waren insgesamt mehr als 500 Einsatzkräfte aus Thüringen und Spezialeinheiten aus anderen Bundesländern beteiligt. Unterstützt wurden sie durch den Einsatz von Polizeihunden und Spezialtechnik.

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Insgesamt laufen beim LKA demnach fünf Ermittlungsverfahren, die sich gegen zehn Beschuldigte im Alter zwischen 26 und 48 Jahren richten. Ein weiteres Ermittlungsverfahren der Kriminalpolizei Saalfeld wegen bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge richtet sich gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 26 und 34 Jahren, beide wurden festgenommen.

Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Mobiltelefone und Kryptohandys, eine größere Menge Bargeld, Kryptowährung, ein Auto, hochwertige Uhren, Computer sowie eine kleine Menge Drogen beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden zwei Schreckschusswaffen und eine vermutlich schussfähige Handfeuerwaffe mit Munition gefunden. Bei sechs Beschuldigten wurden Kontopfändungen veranlasst. Genauere Informationen liegen aufgrund der andauernden Einsatzmaßnahmen und der hohen Anzahl an Einsatzorten bislang nicht vor.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 16. Juni 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ara/AFP/dpa

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