Panorama

Keine Überlebenden gefunden Dutzende Flüchtlinge ertrinken vor Libyen

Die Helfer empfingen Notrufe von mehreren Schiffen.

Die Helfer empfingen Notrufe von mehreren Schiffen.

(Foto: imago/Rene Traut)

Rettungsorganisationen empfangen die Notrufe mehrerer Flüchtlingsboote, die vor der Küste Libyens in Seenot geraten. Für eines kommt anscheinend jede Hilfe zu spät: Die Helfer der "Ocean Viking" finden mindestens 10 Leichen. An Bord sollen rund 130 Menschen gewesen sein.

Vor der Küste Libyens sind nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Mediterranee Dutzende Bootsmigranten im Mittelmeer ertrunken. Das Rettungsschiff "Ocean Viking" sei nach stundenlanger Suche am Donnerstag an der Unglücksstelle nordöstlich von Tripolis eingetroffen, teilte die Organisation mit. An Bord des Schlauchbootes sollen demnach rund 130 Flüchtlinge gewesen sein.

In den vergangenen Tagen hatte SOS Mediterranee nach eigenen Angaben mehrere Notrufe zu in Seenot geratenen Booten erhalten, die jedoch mehrere Stunden entfernt lagen. Die Crew der "Ocean Viking" machte sich auf die Suche, blieb jedoch erfolglos. "Seit unserem Eintreffen vor Ort haben wir keine Überlebenden finden können, stattdessen mindestens zehn Leichen in der Nähe des Wracks ausfindig gemacht", sagte die Such- und Rettungskoordinatorin der "Ocean Viking", Luisa Albera.

Zuletzt waren in der vergangenen Woche bei einem Schiffsunglück mit einem Migrantenboot vor der tunesischen Küste mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Im Zentralen Mittelmeer sind in diesem Jahr nach UN-Angaben bislang knapp 360 Menschen gestorben. Viele Flüchtlinge versuchen mit der Fahrt in kleinen Booten über das Mittelmeer Italien zu erreichen. Die privaten Rettungsaktionen sind politisch umstritten.

Quelle: ntv.de, jhe/dpa

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