Panorama

Helferin kam aus Sierra Leone Ebola-Fall in Schottland bestätigt

In Westafrika half eine Frau im Kampf gegen die Ebola-Epidemie. Nach ihrer Rückkehr nach Schottland wird nun bestätigt, dass sie sich selbst infiziert hat. Sie wird derzeit in Glasgow behandelt. Die WHO gibt derweil neue Opferzahlen bekannt.

In Schottland ist eine aus Westafrika zurückgekehrte Helferin im Kampf gegen Ebola selbst erkrankt. Die Frau wurde zunächst in einem Krankenhaus in Glasgow behandelt. Die Krankheit sei in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert worden, hieß es in einer Mitteilung der schottischen Regionalregierung in Edinburgh. Die Gefahr für andere Menschen sei darum "extrem gering".

Die Epidemie wütet weiterhin in Westafrika - ein Helfer in Freetown in Sierra Leone legt Schutzkleidung an.

Die Epidemie wütet weiterhin in Westafrika - ein Helfer in Freetown in Sierra Leone legt Schutzkleidung an.

(Foto: AP)

Es ist der erste Ebola-Fall innerhalb Großbritanniens. Allerdings war zuvor bereits ein in Afrika erkrankter britischer Helfer heimgeflogen worden. Die Frau war am Vorabend über die marokkanische Hauptstadt Casablanca und Europas größten Flughafen London Heathrow in einer Maschine der britischen Fluggesellschaft British Airways nach Großbritannien gereist.

Die Krankenschwester hatte in Sierra Leone als Angestellte im Gesundheitswesen beim Kampf gegen das tödliche Virus geholfen. Am frühen Montagmorgen war sie ins Krankenhaus gekommen, weil sie sich nicht gut fühlte. Sie wurde zunächst in der Isolierstation der Klinik betreut.

Kontaktpersonen werden überprüft

Es werde jetzt jeder Kontakt der Frau mit anderen Menschen überprüft, hieß es weiter. Alle, für die es potenziell die Gefahr einer Ansteckung gegeben haben könnte, würden kontaktiert. Gemäß den britischen Regelungen für Ebola-Fälle soll die Patientin sobald wie möglich nach London in ein Krankenhaus gebracht werden, wo die Versorgung und Behandlung am besten gewährleistet ist.

In Westafrika fallen derweil weiterhin viele Menschen der Ebola-Epidemie zum Opfer. In den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und vor allem Sierra Leone starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allein seit Heiligabend etwa 150 Menschen an der Virus-Seuche.

Die Zahl der in diesen Ländern erfassten Ebola-Toten stieg laut einer WHO-Mitteilung auf 7842. Insgesamt seien dort nunmehr seit Ausbruch der Epidemie vor einem Jahr 20.081 Infektionsfälle registriert worden. Die WHO geht zudem von einer hohen Dunkelziffer nicht registrierter Infektionen und Todesfälle aus.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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