Panorama

Nach Explosion in ChemparkEin weiterer Toter in Leverkusen gefunden

03.08.2021, 19:05 Uhr
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Nach der Detonation am vergangenen Dienstag waren vier Menschen tot gefunden worden. (Foto: imago images/Tim Oelbermann)

Eine Woche nach der Explosion und dem Brand in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage gelten noch zwei Menschen als vermisst - bis jetzt. Ein weiteres Opfer ist inzwischen identifiziert. Die Bergungsarbeiten werden wohl noch längere Zeit andauern.

Eine Woche nach der Explosion und dem Brand in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage ist im Bereich des Unglücks ein weiterer Toter gefunden worden. Das Opfer sei identifiziert worden, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln. Durch die gewaltige Detonation kamen damit mindestens sechs Menschen ums Leben - nach Angaben der Kölner Polizei gilt ein Mensch noch als vermisst.

Auf dem großen Gelände des Chemparks in Leverkusen dauern die Ermittlungen der Kölner Polizei weiter an. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion.

Riesige Rauchwolke über Leverkusen

Die Aufräum- und Bergungsarbeiten werden nach Einschätzung des Chempark-Betreibers Currenta noch längere Zeit dauern. Ein Sprecher verdeutlichte, dass es sich auch um große Trümmerteile handele, die zum Teil ineinander verkeilt seien. Es müssten sowohl Vorsichtsmaßnahmen als auch die laufenden Ermittlungen berücksichtigt werden. "Das wird uns eine ganze Weile beschäftigen", sagte der Sprecher.

Nach der Detonation am vergangenen Dienstag waren vier Menschen tot gefunden worden. Ein Schwerverletzter starb im Krankenhaus. Zwei Personen galten lange Zeit als vermisst. Die gewaltige Explosion und der anschließende Brand hatten eine riesige Rauchwolke über Leverkusen aufsteigen lassen, wenig später gingen Rußpartikel nieder.

Anwohner befürchteten, es könnte sich um giftige Substanzen handeln. Bei einer ersten Analyse des Landesumweltamts wurden gleichwohl keine Rückstände von Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen festgestellt. Bei den Polychlorierten Biphenylen (PCB) und den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) maßen die Experten sehr geringe Werte.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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