Panorama

Finger fast abgetrenntEinjährige verletzt sich an Ikea-Klappstuhl

29.01.2019, 15:24 Uhr
50666133-10215258511470818-631195665199792128-o
Neben Fotos der offenen Wunde postete die Mutter auch dieses Bild des bereits verbundenen Fingers ihrer Tochter. (Foto: facebook.com/sophiemariebennettmsc)

Klappstuhl "Gunde" ist ein Ikea-Dauerbrenner. Einem kleinen Mädchen aus Großbritannien wird er zum Verhängnis. Die Einjährige klemmt sich den Finger so schlimm ein, dass sie ihn womöglich verliert.

Ein 14 Monate altes Mädchen aus Walsall in Großbritannien hat sich in einem Klappstuhl des Möbelkonzerns Ikea so heftig geklemmt, dass unsicher ist, ob der betroffene Finger erhalten werden kann. Zwar können die Ärzte den Finger vorerst wieder annähen, doch wird ihn das Kind wohl nur eingeschränkt nutzen können. Das schwedische Unternehmen prüft jetzt, wie es zu so einer schlimmen Verletzung kommen konnte.

Mutter Sophie Marie Bennett war nach eigener Aussage gerade in der Küche, als der Unfall passierte. Die kleine Kaylah klemmte sich den Finger in dem Plastikstuhl, den Ikea seit Jahren für 5,99 Euro unter dem Namen "Gunde" im Programm hat.

"Finger hing lose herunter"

Ihre Tochter war vom Stuhl geklettert, als sie mit dem Finger zwischen die Metallstreben geriet und zu schreien begann, berichtete Bennett der britischen Zeitung "Daily Mail". "Ich habe Kaylah sofort geschnappt und dann bemerkt, dass ihr Finger lose herunterhing", berichtet sie weiter. "Noch nie habe ich so viel Blut gesehen".

Im Kinderkrankenhaus von Birmingham stellten die Ärzte fest, dass nahezu 80 Prozent des kleinen Fingers zerstört waren. Sie nähten ihn zwar wieder an, doch noch ist unklar, ob der Körper darauf positiv reagiert. "Er könnte auch absterben, dann müsste er amputiert werden", so Bennett. "Auf jeden Fall wird der Finger deformiert bleiben, haben die Ärzte gesagt."

Vorfall wird geprüft

Sie teilte blutige Fotos der Verletzung im Internet und wandte sich via Facebook auch direkt an Ikea. "Ein 2-Kilogramm-Stuhl, der für den Heimgebrauch getestet wurde und die Anforderungen in Sachen Haltbarkeit und Sicherheit erfüllt, kann einen Finger fast vollständig durchtrennen", schrieb sie dort. Der regionalen Zeitung "BirminghamLive" sagte sie: "Wir haben einige dieser Stühle, weil sie nur sechs Pfund kosten, man sie zusammenfalten und einfach verstauen kann. Alle meine Töchter haben schon darauf gesessen. Jetzt werden wir sie abschaffen."

Bennett berichtet weiter, sie habe auch bereits mit Ikea gesprochen. Dort bot man ihr an, die Kosten der Behandlung zu übernehmen. Und man wolle den Fall direkt nach Schweden zur Abteilung für Qualitätssicherung weitergeben. Ein Sprecher des Unternehmens sagte laut "Daily Mail": "Die Sicherheit unserer Produkte hat oberste Priorität. Wir haben eine gründliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet und stehen in Kontakt mit Frau Bennett."

Quelle: nan

KinderGroßbritannienBabyIkea