Panorama

Mehr als zwei Stunden im Wasser Eisbader in Berlin kommt ums Leben

Experten raten von einem Sprung ins eiskalte Wasser ab. Das schnelle Eintauchen erhöht die Gefahr eines Kälteschocks.

Experten raten von einem Sprung ins eiskalte Wasser ab. Das schnelle Eintauchen erhöht die Gefahr eines Kälteschocks.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Ein Eisbader geht in einem Gewässer im Treptower Park in Berlin unter. Einsatzkräfte suchen den Mann stundenlang, bis sie ihn endlich bergen können. Der 43-Jährige stirbt später im Krankenhaus.

Nach seiner Bergung aus einem vereisten Teich im Treptower Park in Berlin ist ein 43 Jahre alter Mann im Krankenhaus gestorben, teilt die Polizei mit. Der Mann war für ein Eisbad mit zwei Frauen und einem weiteren Mann in das "Karpfenteich" genannte Gewässer im Ortsteil Alt-Treptow gestiegen. Dabei ging er ersten Erkenntnissen zufolge unter und blieb zunächst verschwunden. Erst zweieinhalb Stunden später fanden Rettungstaucher den Vermissten, der in dem eisigen Wasser nur eine Badehose trug. Der Mann wurde reanimiert und kam stark unterkühlt in ein Krankenhaus.

Die Polizei geht von einem Unfall aus. Laut den Beamten waren neben dem Verunglückten noch ein 44-jähriger Mann und zwei Frauen im Alter von 55 und 21 Jahren im Wasser. Sie sollen sich über ins Eis gehauene Löcher in den Teich begeben haben. Eine der Frauen und zwei hinzukommende Männer versuchten den Angaben zufolge, den Eisbader zu retten. Dabei verletzten sich die beiden Männer leicht.

"Das Baden im Eis ist lebensgefährlich"

Die Feuerwehr rückte mit rund 50 Kräften zum Treptower Park an, wie ein Sprecher sagte. Zunächst hieß es, drei Personen seien im Eis eingebrochen. Neben zwei Tauchern suchten die Retter auch mit einer Drohne nach dem Vermissten. Mit Äxten wurde das Eis weiter geöffnet. Nach zweieinhalb Stunden wurden sie schließlich fündig. Einige Meter vom Ufer entfernt habe ein Taucher den Mann gefunden, sagte ein Feuerwehrsprecher. An Land wurden sofort Reanimierungsmaßnahmen eingeleitet.

Nach Angaben der Berliner Feuerwehr blieb es am Mittwoch nicht bei einem Eiseinsatz. Auch in Zehlendorf und Weißensee mussten die Kräfte teilweise mit Tauchergruppen anrücken. Eine Person musste in eine Klinik transportiert werden, meldete die Feuerwehr auf Twitter.

Die Feuerwehr warnte davor, Eisflächen zu betreten und appellierte an die Menschen, nicht leichtsinnig zu sein. "Das Baden im Eis ist lebensgefährlich", sagte der Sprecher. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren informieren. Auch nach tagelangem Frost sei das Eis auf vielen Seen und anderen Gewässern noch immer dünn und brüchig. Beim Betreten bestehe höchste Lebensgefahr.

Quelle: ntv.de, cls/dpa

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