Anwohner erwischen Kioskräuber Er wollte Zigaretten und bekam Prügel
03.01.2022, 21:01 Uhr
Auf Tabakwaren hatte es der 22-Jährige abgesehen (Symboldbild).
(Foto: picture alliance/dpa)
Wie ein mutmaßlicher Raubzug nach hinten losgeht, erlebte ein 22-Jähriger im Hannoveraner Stadtteil Mittelfeld. Er sieht es auf Tabakwaren in einem Kiosk ab, löst aber dessen Alarmanlage aus. Bevor er wieder durch das Fenster entwischen kann, kriegen ihn Anwohner in ihre Hände - und werden rabiat.
Ein mutmaßlicher Einbrecher ist in Hannover auf frischer Tat ertappt worden und musste anschließend einiges an Prügel von rund zehn Anwohnern einstecken. Der 22-Jährige sei nach bisherigen Erkenntnissen nächtens durch ein Fenster in einen Kiosk im Stadtteil Mittelfeld eingestiegen, teilte die Polizei mit. Dabei löste er eine Alarmanlage aus, die mehrere Anwohner und den Betreiber des Kiosks alarmierte. Als der Einbrecher, der es auf die Tabakwaren abgesehen hatte, wieder durch das Fenster nach draußen gelangen wollte, erwarteten ihn die Anwohner bereits und zogen ihn aus dem Kiosk heraus. Schon dabei wurde der mutmaßliche Räuber durch eine Glasscherbe am Bein verletzt.
Doch das war erst der Anfang: Die zeitweise zehn Anwohner drückten den 22-Jährigen anschließend auf den Boden, schlugen und traten auf ihn ein, würgten ihn und sprühten ihm mit Pfefferspray ins Gesicht, wie die Polizei in einer Mitteilung aufzählt. Außerdem wurde er mit einer Gardinenstange geschlagen. Erst anrückende Polizisten befreiten den Mann schließlich aus der Situation.
Zum Glück für ihn kam er wohl sprichwörtlich "mit einem blauen Auge" davon. Er wurde der Polizei zufolge leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Nach der dortigen Behandlung ging es für ihn dann ins Polizeigewahrsam. Die Beamten fanden bei dem jungen Mann ein Werkzeug mit einem Messer. Gegen ihn, der im letzten Jahr bereits in zwei Kioske einbrach, wird nun wegen des Diebstahls mit Waffen ermittelt.
Aber auch die Anwohner, die den Einbrecher schlugen, haben nun mit Konsequenzen zu rechnen. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa