Panorama

Angst vor Tsunamis Erdbeben der Stärke 7,4 erschüttert Chile

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Laut USGS lag das Zentrum des Bebens 219 Kilometer südlich von Ushuaia in einer Tiefe von zehn Kilometern.

Laut USGS lag das Zentrum des Bebens 219 Kilometer südlich von Ushuaia in einer Tiefe von zehn Kilometern.

(Foto: IMAGO/Rupert Oberhäuser)

In Südamerika bebt am Morgen die Erde. Der Ursprung liegt zwar zwischen dem südlichsten Punkt des Festlands und der Antarktis. Kurzzeitig sollen Menschen Schutz suchen und das Wasser meiden. Doch die Warnung entpuppt sich als Fehlalarm.

Vor der Südspitze Südamerikas hat sich ein starkes Erdbeben ereignet. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 7,4 an. Dem US-amerikanischen Tsunami-Warnzentrum zufolge besteht Tsunami-Gefahr. Das Nationale Seismologie-Zentrum Chiles gab die Erdbebenstärke mit 7,5 an. Demnach wurden auch Nachbeben registriert.

Chiles Präsident Gabriel Boric rief über die Plattform X die Menschen auf, Küstengebiete in der betroffenen Region zu verlassen. Dabei geht es um die Region Magallanes, wie der Nationale Dienst für Katastrophenprävention mitteilte. Behörden erwarteten Tsunamis zwischen dem heutigen Freitagmittag (Ortszeit) und Samstagmorgen. Doch die Warnung wurde später aufgehoben.

Die chilenischen Behörden stellten auch die Evakuierungsmaßnahmen wieder ein. "Mit anderen Worten: Alle gehen wieder ihren Aktivitäten nach", erklärte der Regionaldirektor des Katastrophenschutzes in Magallanes, Juan Carlos Andrade. Er begründete dies damit, dass die ersten Wellen, die Antarktis-Stationen erreicht hätten, nicht so hoch gewesen seien wie befürchtet. Wie der TV-Sender 24 Horas berichtete, waren die Wellen nur zwischen 20 und 30 Zentimeter höher als vor dem Beben.

Im Nachbarland Argentinien hatten die Behörden in der Region Feuerland im Süden des Landes die etwa hundert Einwohner des Dorfs Puerto Almanza aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, hohe und sichere Orte aufzusuchen und "jede Art von Wasseraktivität und Schifffahrt" vorerst auszusetzen. Aber auch dort wurden gegen Mittag die Tsunami- und Evakuierungswarnungen wieder aufgehoben.

Den USGS-Angaben zufolge lag das Zentrum des Bebens 219 Kilometer südlich von Ushuaia - der südlichsten Stadt Argentiniens in Feuerland - in einer Tiefe von 10 Kilometern. Das Zentrum des Bebens lag in der Drakestraße, einer Meeresstraße zwischen dem südlichsten Punkt Südamerikas und der Antarktis.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AFP

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