Über 230 Nachbeben registriert Erdbeben erschüttert Westen der Türkei - ein Toter
10.08.2025, 22:44 Uhr Artikel anhören
Die Türkei wir immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht. Nun trifft es den Westen des Landes. Gebäude stürzen ein, ein Mensch stirbt, weitere werden verletzt. Auch in weit entfernten Metropolen ist das Beben zu spüren.
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat die Westtürkei erschüttert. Dabei ist ein Mensch ums Leben gekommen. Insgesamt wurden vier Menschen aus den Trümmern eines Hauses geborgen, wie Innenminister Ali Yerlikaya sagte. Drei werden demnach im Krankenhaus behandelt, ein Mann erlag seinen Verletzungen. 29 Personen wurden verletzt. Vier von ihnen sind noch immer in einem Krankenhaus.
Das Epizentrum habe im Bezirk Sindirgi der Provinz Balikesir gelegen, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Das Beben, das sich demnach in elf Kilometer Tiefe ereignete, war auch in den mehr als 200 Kilometer entfernten Millionenmetropolen Istanbul und Izmir zu spüren.
Die Katastrophenschutzbehörde teilte mit, sie habe 237 Nachbeben registriert. Bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden. Die Epizentren lagen demnach auch im Bezirk Sindirgi. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.
Bei dem starken Beben stürzten nach Angaben von Bürgermeister Serkan Sak rund ein Dutzend Gebäude ein, darunter ein dreistöckiges Haus im Stadtzentrum. "Sechs Menschen wohnten in diesem dreistöckigen Gebäude", sagte Sak. "Vier Menschen wurden aus den Trümmern gerettet." Derzeit würden die Bemühungen fortgesetzt, die anderen Bewohner zu bergen. Todesopfer gebe es nicht.
Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya stürzten bei dem Beben insgesamt 16 Häuser ein. Die Bergungsarbeiten sind demnach abgeschlossen.
Immer wieder bebt die Erde in der Türkei
In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.
Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.
Quelle: ntv.de, hny/dpa