Panorama

Weniger Verletzte als angenommen Ermittler gehen von Brandstiftung in Saarbrücker Klinik aus

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250 Helfer waren beim Brand im Klinikum im Einsatz.

250 Helfer waren beim Brand im Klinikum im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Freitagabend brennt es in einer psychiatrischen Klinik in Saarbrücken. Sie wird evakuiert. Zahlreiche Menschen werden verletzt. Mittlerweile kann die Zahl der Geschädigten nach unten korrigiert werden. Bei der Brandursache scheint sich jedoch ein schlimmer Verdacht zu bestätigen.

Der Brand in einer psychiatrischen Fachklinik in Saarbrücken ist ersten Erkenntnissen zufolge absichtlich gelegt worden. Brandermittler vor Ort gehen stark von einer besonders schweren Brandstiftung aus. Im Verdacht steht eine 52-jährige Patientin, die laut Polizei "zwischenzeitlich aus medizinischen Gründen in einer geschlossenen Einrichtung einer Klinik untergebracht" wurde. Weitere Ermittlungen seien nötig.

Bei dem Feuer haben sechs Menschen leichte Rauchgasvergiftungen erlitten. Das teilten die SHG-Kliniken Sonnenberg mit. Erst war die saarländische Landeshauptstadt von rund 20 Leichtverletzten ausgegangen. Auch eine Einsatzkraft ist unter den Verletzten.

Das Feuer war laut einem Sprecher der Stadt Saarbrücken am Freitag gegen 17.30 Uhr in einem Patientenzimmer in der ersten Etage des Hauptgebäudes ausgebrochen. Einige der Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

Das Hauptgebäude wurde den Angaben zufolge vollständig evakuiert - insgesamt rund 100 Personen hätten das Haus verlassen müssen. Wegen des Brandes ist das Gebäude nicht mehr vollständig nutzbar, hieß es weiter. Einige Patienten seien deshalb in andere Kliniken verlegt worden.

Der Brand ist inzwischen gelöscht. Die SHG-Kliniken Sonnenberg sprachen von rund 250 Einsatzkräften, etwa von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Zuerst war nur von rund 130 Einsatzkräften die Rede gewesen. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf eine Geldsumme "im niedrigen, siebenstelligen Bereich".

Quelle: ntv.de, als/dpa

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