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Nach Attacke in Fitnessstudio Ermittler prüfen terroristische Motivation

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Sechs Tage nach der Messerattacke in einem Fitnessstudio in Duisburg sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft.

Sechs Tage nach der Messerattacke in einem Fitnessstudio in Duisburg sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor knapp einer Woche werden bei einem Messerangriff in einem Duisburger Fitnessstudio vier Menschen schwer verletzt. Ein 26-jähriger Syrer sitzt seit Sonntag wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die Ermittler haben inzwischen Hinweise, dass es sich um einen Terrorakt gehandelt haben könnte.

Im Fall der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio gibt es Hinweise auf eine terroristische Motivation des verdächtigen Syrers. Dies hätten erste Ermittlungsergebnisse zutage gebracht, teilte ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Behörde habe deshalb die Ermittlungen von der Duisburger Staatsanwaltschaft übernommen. Nach Informationen von RTL West sind auf dem Mobiltelefon des Verdächtigen Fotos und Videos mit islamistischem Hintergrund gefunden worden.

Derweil sitzt der mutmaßliche Täter sechs Tage nach der Messerattacke in einem Fitnessstudio in Duisburg in Untersuchungshaft. Ein Haftrichter ordnete die Maßnahme gegen den 26-Jährigen wegen versuchten Mordes an, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in der Ruhrgebietsstadt sagte. Der Mann war in der Nacht zum Sonntag festgenommen worden. Er soll vor rund einer Woche vier Menschen bei einem Messerangriff schwer verletzt haben.

Der syrische Staatsangehörige soll am vergangenen Dienstagabend in einem Fitnessstudio in der Duisburger Altstadt um sich gestochen und vier Männer im Alter von 21, 24 und 32 Jahren laut Polizei mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt haben. Dabei soll es sich um einen gezielten Angriff gehandelt haben. Der 21-Jährige schwebte den Angaben zufolge auch am Montag noch in Lebensgefahr. Der 32-Jährige wurde bereits in der vergangenen Woche aus dem Krankenhaus entlassen, der Zustand der beiden anderen war stabil.

Derzeit würden weitere Zeugen vernommen und Spuren gesichert. Der mutmaßliche Täter soll psychiatrisch begutachtet werden. Der 26-Jährige war bereits 2018 wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen. Die beiden Verfahren wurden jedoch eingestellt.

Der Syrer wurde in der Nacht zum Sonntag von Spezialkräften der Polizei in seiner Wohnung in Duisburg festgenommen. In seiner Wohnung wurden zwei Messer gefunden, die als mögliche Tatwaffen infrage kommen. Die Polizei fahndete mit Fotos aus Überwachungskameras nach dem Mann. Zeugen meldeten sich daraufhin bei den Beamten.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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