Panorama

Verdächtige melden sichErmordete Paar Studentin in Dessau?

24.05.2016, 19:00 Uhr
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Bei der Suche nach der vermissten chinesischen Studentin entdeckt die Polizei in Dessau-Roßlau die Leiche der jungen Frau. (Foto: dpa)

Seit Mai sucht die Polizei in Dessau nach dem Mörder einer chinesischen Studentin. Ein drohender DNA-Abgleich führt nun zu den mutmaßlichen Tätern: Ein junges Paar meldet sich freiwiliig. Dessen Version halten die Ermittler für unglaubwürdig.

Im Fall einer getöteten chinesischen Studentin in Dessau haben die Ermittler zwei Verdächtige gefasst. Es handle sich um einen 20-Jährigen und dessen gleichaltrige Lebensgefährtin, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Dessau mit. Den Deutschen wird Mord aus sexuellen Motiven zur Last gelegt.

Den Angaben zufolge hatte sich der 20-Jährige am Montag bei der Polizei gemeldet, nachdem über DNA-Spuren an der Leiche der 25-jährigen Architekturstudentin berichtet worden war. Seine Spuren könnten sich an der Ermordeten befinden, teilte er den Ermittlern mit. Als Grund nannte er ein freiwilliges Treffen mit einer Asiatin zum Sex mit ihm und seiner Freundin.

Die Beamten stuften ihn daraufhin als Verdächtigen ein. Bei der Durchsuchung einer von ihm genutzten Wohnung fanden sich unter anderem Blutspuren. Auch seine Freundin wurde nach einer Vernehmung als Verdächtige eingestuft. Sie berichtete der Staatsanwaltschaft zufolge im Wesentlichen die gleiche Geschichte wie ihr Partner.

Die Ermittler beantragten Haftbefehle gegen das Paar wegen Mordverdachts. Belege für die Angabe der 20-Jährigen, das Opfer habe sich freiwillig mit ihnen verabredet, fanden die Beamten demnach bisher nicht. Die Ermittlungen in den Fall liefen derzeit allerdings noch weiter, betonten sie. Die Studentin war am 11. Mai vom Joggen nicht in die Wohngemeinschaft, in der sie lebte, zurückgekehrt. Ihre entstellte Leiche wurde zwei Tage später in einem Gebüsch gefunden.

Quelle: ntv.de, jgu/AFP

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