Panorama

Glatte Straßen und Lawinengefahr Erster Schnee sorgt für Freude und Unfälle

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Schneefälle verwandeln große Teile Deutschlands in ein Winterwunderland, führen aber auch zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Wintersportler freuen sich über dick beschneite Ski- und Rodelpisten. Die Polizei warnt vor Sommerreifen und appelliert an vorsichtigere Fahrweise.

Weite Teile Deutschlands erleben ihren ersten Wintertag: Viele Menschen konnten mindestens zeitweise auf gepulverte Wiesen und weiße Dächer blicken. In höheren Lagen schlitterten Kinder wie Erwachsene sogar fröhlich mit Rodel und Skier die dick beschneiten Hänge hinab. In den Kammlagen des Erzgebirges wurden bis zu 20 Zentimeter Schnee gemessen, auf dem Fichtelberg fielen bis zu 30 Zentimeter. Auch in den Alpen brachte Sturmtief Niklas laut Wetter.de bereits "einiges an Neuschnee". Und über nacht dürfte es weiter schneien. Damit steige in höheren Lagen auch auch Lawinengefahr, berichtet Wetter.de.

Etwas weniger winter-wunderlich war es hingegen noch in der Nacht in Sachsen. Hier gab es ein Wintergewitter mit Schneeschauern und Blitzen. Das hat zu vielen Unfällen geführt - auch weil viele Autos laut Polizei noch mit Sommerreifen unterwegs waren. Sommerreifen auf Schneematsch und glatten Straßen. Allein die Polizeidirektion Chemnitz berichtete von 29 Unfällen im Zusammenhang mit dem Wetter im Erzgebirgskreis und Landkreis Mittelsachsen. Sechs Menschen wurden verletzt, einer davon schwer.

Auch in anderen Bundesländern zeigte der Winter seine tückischen Seiten: Die Autobahn 8 musste in Bayern zwischen den Anschlussstellen Bad Aibling und Irschenberg am frühen Samstagmorgen gesperrt werden. Ein Lkw war gegen eine Leitplanke geprallt, wodurch etwa 400 Liter Diesel aus dem Tank ausliefen. Auch im oberfränkischen Selb im Fichtelgebirge kam am Freitag ein Lkw wegen Schneematschs von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.

Auf den Autobahnstrecken in Thüringen kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu elf weiteren Unfällen, bei denen drei Menschen leicht verletzt wurden. Vorläufiger Gesamtschaden hier: 140.000 Euro. Daran waren aber die Autofahrer teils selbst schuld: So mancher Wagen laufe noch auf Sommerreifen, so die Autobahnpolizei. Außerdem hätten die Fahrer in fast allen Fällen ihre Geschwindigkeit nicht den winterlichen Fahrbahnverhältnissen angepasst. Der Appell der Polizei: In dieser Witterung umsichtiger und langsamer fahren.

Ausblick: Schnee und Schauer

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In der Nacht fällt laut wetter.de in den Alpen und im Erzgebirge wieder häufig und zum Teil ergiebig Schnee. Ansonsten müssen wir mit einzelnen Schauern rechnen. Eine Ausnahme bildet da der Norden, wo es auch mal längere Zeit trocken bleiben kann. Die Schneefallgrenze liegt im Westen bei rund 400 Metern, sonst meist schon im Flachland. Die Tiefstwerte liegen zwischen 0 und -4 Grad, was gleichzeitig Gefahr von Glätte durch gefrierende Nässe und Schnee bedeutet. Lediglich im äußersten Westen im Flachland und am Rhein 1 bis 3 Grad.

Tagsüber bleibt es im Westen und Süden stark bewölkt und zeitweise fällt Regen oder Schneeregen. Ab einer Höhe von mehr als 500 Metern fällt meist Schnee. Im Nordosten zwischen Elbe und Oder ist es deutlich freundlicher. Zeitweise scheint hier die Sonne und es bleibt zur Abwechslung meist trocken. Die Temperaturhöchstwerte liegen im Westen bei 3 bis 7, im Osten bei 1 bis 3 Grad. In den Bergen ab einer Höhe von mehr als 800 Metern herrscht Dauerfrost.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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