Panorama

"Regelrecht gehäckselt" Extrem-Hagel wütet in Österreich und Bayern

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Autoscheiben brechen, Hausdächer werden durchlöchert und ganze Äcker "regelrecht gehäckselt": Über Teile Österreichs ziehen heftige Unwetter mit hühnereigroßem Hagel hinweg. Die Superzelle wütet vorher bereits in Bayern, dort spricht die Feuerwehr gar von einem "Jahrhundertereignis".

In Österreich haben Unwetter mit großen Hagelkörnern viele Gebäude und Autos beschädigt. Allein in der Landwirtschaft sei binnen 24 Stunden ein Rekordschaden von 22 Millionen Euro entstanden, sagte ein Sprecher der Österreichischen Hagelversicherung im ORF.

Die Gewitterfront mit bis zu hühnereigroßen Hagelkörnern habe eine Fläche von 40.000 Hektar Acker-, Obst- und Gemüsekulturen sowie Grünland schwer geschädigt. "Binnen weniger Minuten wurden landwirtschaftliche Kulturen regelrecht gehäckselt", sagte ein Sprecher. Die Gewitter waren am Dienstagabend über das Salzkammergut und Oberösterreich gezogen.

Wie der "Standard" berichtet, ist das Unwetter in zwei Wellen über das Land gerollt. Demnach hatte sich bereits zuvor über Bayern eine Gewitter-Superzelle gebildet, die dann nach Süden weiterzog.

Auch in Bayern waren bereits heftige Hagelschauer niedergegangen. Besonders heftig wüteten die Unwetter dort im Raum München. Ganze Straßen waren hier teils von einer 50 Zentimeter dicken Hagelschicht bedeckt. Die örtliche Feuerwehr sprach von einem "Jahrhundertereignis".

In Österreich wurden teilweise Schneepflüge eingesetzt, um die Straßen von den Hagelmassen zu räumen. Die Feuerwehr und andere Helfer rückten zu zahlreichen Einsätzen aus. Insgesamt waren nach "Standard"-Informationen rund 2000 Feuerwehrleute im Einsatz. Auf Videos ist zu sehen, wie sich Straßen durch die Wassermassen in Flüsse verwandeln. Auch der Zugverkehr wurde behindert. Viele Bäume wurden vom Sturm umgerissen.

Quelle: ntv.de, mra/dpa

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