Verheerendes Feuer in Südkorea 20 Menschen sterben bei Großbrand in Batteriefabrik
24.06.2024, 10:32 Uhr Artikel anhören
Eine mutmaßliche Explosion im zweiten Stock, kurze Zeit später steht das ganze Gebäude in Flammen: Bei einem Brand in einer Batteriefabrik in Seoul kommen 20 Arbeiter ums Leben. Mehrere Menschen werden verletzt. Zudem gestalten sich die Löscharbeiten wegen der Lithiumbatterien als schwierig.
Infolge eines Großbrands in einer Batteriefabrik in Südkorea sind nach Medienberichten etwa 20 Leichen gefunden worden. Die Leichen seien in dem vom Feuer betroffenen Fabrikgebäude in der südlich der Hauptstadt Seoul gelegenen Stadt Hwaseong entdeckt worden, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender KBS unter Berufung auf Rettungskräfte. Insgesamt sollen Schätzungen zufolge 67 Beschäftigte in der Lithiumbatteriefabrik des Unternehmens Aricell in Hwaseong südlich von Seoul gewesen sein - die genaue Anzahl sei aber noch unklar, gab Kim an.
Das Feuer hatte die Arbeiter in dem mehrstöckigen Fabrikgebäude eingeschlossen. Zunächst war unklar, wie viele von ihnen betroffen waren. Die Rettungskräfte hatten nach dem Ausbruch des Feuers versucht, zu ihnen vorzudringen. Mehrere Menschen wurden zudem verletzt. Bilder der Nachrichtenagentur Yonhap zeigen lodernde Flammen in dem Gebäude und riesige Rauchwolken, die über der Fabrik in den Himmel aufsteigen. Außerhalb des Gebäudes stehen Dutzende Löschfahrzeuge.
Das Unternehmen lagert geschätzte 35.000 Batteriezellen auf der zweiten Etage der Fabrik und weitere in anderen Bereichen. Arbeiter berichteten von einer Explosion in einer Batteriezelle im zweiten Stock, auf die weitere Explosionen folgten. Lithiumbatterien brennen schnell und sind mit herkömmlichen Löschmethoden schwer zu kontrollieren.
Hohe Explosionsgefahr
Die Explosionsgefahr sei hoch, sagte ein Feuerwehrmann. Wasser werde den Brand in der Batteriefabrik nicht löschen, deswegen werde trockener Sand genutzt.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol gab Notfallanweisungen an die Behörden aus, dass diese alles vorhandene Personal und Ausrüstung mobilisieren sollten, um sich auf die Suche und Rettung der Menschen zu konzentrieren. Die Behörden der Stadt Hwaseong warnten die Bewohner vor dem Feuer und rieten ihnen wegen des Rauches, drinnenzubleiben.
Südkorea ist ein wichtiger Produzent von Batterien, darunter solche, die in E-Autos eingesetzt werden. Südkoreanische Unternehmen beliefern E-Auto-Hersteller weltweit, etwa den Tesla-Konzern.
Quelle: ntv.de, hny/AFP