Unglücksbus aus Karlsruhe Fahrer durchbricht Mautstation
18.09.2015, 12:11 Uhr
Rettungskräfte kümmern sich um die vielen teils schwerverletzen Unfallopfer.
(Foto: dpa)
Die Polizei bestätigt: Der in Südfrankreich verunglückte Reisebus stammt aus Karlsruhe. Das tonnenschwere Fahrzeug war am Vortag aus bislang ungeklärter Ursache ungebremst durch eine Kontrollstelle gerast.
Die Herkunft des nahe Monaco verunglückten Reisebusses ist geklärt: Das Fahrzeug kam tatsächlich aus Deutschland. Die deutschen Behörden bestätigten damit erste Spekulationen französischer Medien. Der Reisebus stammt demnach aus dem Großraum Karlsruhe.
Bei dem Unglück kam in dem Reisebus mit Karlsruher Kennzeichen eine Frau aus Deutschland ums Leben. 25 Menschen wurden verletzt, davon sieben schwer. Der Bus eines Reiseanbieters aus dem baden-württembergischen Ubstadt-Weiher war am Vortag mit unverminderter Geschwindigkeit durch eine Mautstation auf der Autobahn 8 bei La Turbie gerast, hatte dabei eine Barriere durchbrochen, mehrere Fahrzeuge gerammt und sie teils dutzende Meter vor sich hergeschoben.
Wie durch ein Wunder forderte der Unfall keine weiteren Todesopfer. Unter den Schwerverletzten ist auch ein österreichischer Motorradfahrer. Die Ursache des schweren Busunfalls liegen noch vollkommen im Dunklen. Die französische Polizei mit, dass womöglich technische Problem vorgelegen haben könnte.
Defekte Bremsen?
Der Busfahrer habe demnach bei seiner Vernehmung erklärt, dass die Bremsen vor der Autobahn-Mautstation nicht mehr reagiert hätten. Bilder von der Unglücksstelle zeigten den Bus mit komplett zerstörter Frontscheibe. Die beiden Autos, die der Bus rammte, wurden schwer beschädigt.
Nähere Angaben zur Herkunft der Fahrgäste lagen zunächst nicht vor. Das badische Unternehmen wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern. Das Polizeipräsidium Karlsruhe ermittelt derzeit noch, woher die Reisegruppe kam, und wann und mit welchem Ziel der Bus gestartet war.
Quelle: ntv.de, mmo/kpi/AFP/dpa