Panorama

Busunternehmen durchsuchtFahrer im Fokus der Ermittlungen

04.07.2017, 13:41 Uhr
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Laut Ermittlern spricht vieles dafür, dass das tödliche Feuer erst nach der Kollision ausgebrochen ist. (Foto: dpa)

Wer trägt die Verantwortung für die Tragödie mit 18 Toten auf der A9? Die Polizei ermittelt allein gegen den Fahrer des Reisebusses. Doch auch er kam bei dem Unfall ums Leben.

Nach dem verheerenden Busbrand auf der Autobahn 9 in Nordbayern steht allein der gestorbene Busfahrer als möglicher Verursacher im Fokus der Fahnder, gegen andere Personen wird nicht ermittelt. Der Firmensitz des Busunternehmens in Sachsen sei durchsucht worden, teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof mit. In dem Zusammenhang seien Unterlagen in Bezug auf den Reisebus und die beiden Busfahrer sichergestellt worden. Ob ein technischer Defekt eine Rolle gespielt haben könnte, sagten die Ermittler zunächst nicht.

Auf Höhe Münchberg war am Montag ein Reisebus mit 48 Menschen an Bord auf einen Sattelzug aufgefahren und sofort in Brand geraten. 18 Menschen starben in den Flammen, darunter der Fahrer. Von den 30 Verletzten hätten sieben Leichtverletzte die Krankenhäuser wieder verlassen, teilten die Ermittler weiter mit. Bei 3 der 23 Opfer, die noch in den Kliniken behandelt werden, bestehe weiterhin Lebensgefahr.

Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Zwei Sachverständige für Verkehrsunfälle und Brände hätten keine Hinweise darauf gefunden, dass der Reisebus bereits vor dem Aufprall auf den Anhänger gebrannt hat. "Vieles spricht dafür, dass bei dem Bus erst aufgrund der Kollision mit dem Anhänger Feuer ausgebrochen ist", hieß es.

Quelle: bdk/dpa

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