Panorama

Tragödie bei "Travellern" in Irland Familie stirbt bei Brand in Wohnwagenlager

Das Feuer brach offenbar am frühen Morgen aus.

Das Feuer brach offenbar am frühen Morgen aus.

(Foto: AP)

Noch ist die Ursache unklar: In einem Wohnwagenlager nahe Dublin bricht ein Feuer aus. Eine Familie wird im Schlaf überrascht und kann sich nicht mehr retten. Mindestens fünf Kinder sind unter den Toten.

Zehn Angehörige der irischen Minderheit der sogenannten Traveller sind bei einem nächtlichen Brand in einem Wohnwagenlager bei Dublin ums Leben gekommen. Mindestens fünf der Opfer sind Kinder, darunter ein nur wenige Monate altes Baby.

Eine Frau mit Blumen für die Toten.

Eine Frau mit Blumen für die Toten.

(Foto: AP)

Zunächst hatte die Dubliner Polizei von neun Toten gesprochen, ein weiteres Opfer sei aber in einem Krankenhaus den Verletzungen erlegen. Bei den Toten handelt es sich offenbar um Mitglieder einer Familie, hieß es weiter. Nach Angaben des irischen Premierministers, Enda Kenny, gehörten zu den Opfern der Familienvater, seine Frau, ihre vier Söhne, ihre erst sechs Monate alte Tochter sowie weitere Angehörige.

Vermutlich keine Brandstiftung

Die Menschen waren am frühen Morgen im Schlaf überrascht worden. Die Ursache des Feuers ist bislang unklar. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich aber nicht um Brandstiftung. Mehrere Verletzte mussten mit Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden. Der irische Präsident Michael Higgins äußerte sich schockiert über das Unglück. Er sei in Gedanken bei den Toten und ihren Angehörigen.

Die "Traveller" sind ein traditionell fahrendes Volk in Irland, das zumeist am Rande der Städte in Wohnwagenlagern lebt. Die von dem Feuer Betroffenen lebten allerdings bereits seit vielen Jahren in dem Lager. Aktivisten, die sich für die Interessen des fahrenden Volks einsetzen, erklärten, die gesamte Gemeinschaft stehe unter Schock. Die Behörden in Dublin hätten den obdachlos gewordenen Familien aus dem Lager versprochen, neue Unterkünfte für sie zu finden.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP

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